JDC startet Analyse-Innovation

31.10.2022

(v.l.n.r.) Pascal Schiffels, Geschäftsführer MORGEN & MORGEN, & Stefan Bachmann, Vorstand Jung, DMS & Cie., bei der Pressekonferenz zum "Trendbarometer" auf der DKM / Foto: © Lisa Brunner

Gemeinsam mit MORGEN & MORGEN etabliert Jung, DMS & Cie. ein neues Analyseformat für die Versicherungsbranche. Das „Trendbarometer“ Versicherungen basiert auf umfangreichen Tarif- und anonymisierten Berechnungsdaten des Analysehauses statt auf kurzfristigen und anonymen Online-Befragungen. So erhalten Branchenteilnehmende zuverlässige Informationen zu aktuellen Versicherungstrends.

Das neue Analyse-Format soll zukünftig mindestens zweimal im Jahr erscheinen und JDC-Vertriebspartnern wie auch der ganzen Branche zur Verfügung gestellt werden. Mit der großen Datenbasis von MORGEN & MORGEN bringen die Ergebnisse zuverlässige und faktenbasierte Informationen zu verschiedenen Versicherungssparten. Im Rahmen der DKM stellten Stefan Bachmann, Vorstand Jung, DMS & Cie., sowie Pascal Schiffels, Geschäftsführer von MORGEN & MORGEN, gemeinsam das erste „Trendbarometer“ zum Thema BU-Versicherung vor. Dafür wurden über 50.000 Tarifdaten sowie rund 500.000 Point of Sale-Zahlen von 2018 bis 2020 – anonymisiert und DSGVO-konform – von MORGEN & MORGEN ausgewertet.

Aktuelle Entwicklungen in der BU

Die Ergebnisse des ersten „Trendbarometer“ lassen sich zu sechs Kernaussagen zusammenfassen. So zeigt die Auswertung, dass die versicherte BU-Rente im betrachteten Zeitraum sprunghaft angestiegen ist. Während die Anzahl der Neuverträge zwar im Vergleich zu 2019 nur um 0,5 % stiegt, erhöhte sich die versicherte BU-Rente um 4,6 % auf 8,9 Mrd. Euro. Das Analyseteam für das auf die Corona-Pandemie zurück. Seit Anfang 2020 seien die Sorgen um die eigene Arbeitskraft größer. Bereits Versicherte hätten dementsprechend ihre BU-Absicherung erhöht. Die generelle Notwendigkeit, sich gegen ein BU-Risiko zu schützen, sei in Großteilen der Bevölkerung jedoch noch nicht angekommen. Aktuelle Umfragen zeigten, dass 80 % der Menschen in Deutschland keine BU-Versicherung haben.

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© „Trendbarometer“ BU-Versicherung/ JDC, MORGEN & MORGEN[/caption]

Ein weiteres Ergebnis belegt, dass die höchste versicherte BU-Rente von über 2.000 Euro im Monat bei einem Eintrittsalter von 45 Jahren abgeschlossen wird. Damit zeigt sich diese Altersgruppe durchaus attraktiv für eine Neukundengewinnung. Denn in diesem Alter verfügen Versicherte oftmals über ein höheres Einkommen, während gleichzeitig auch der Absicherungsbedarf steigt. Jüngere Menschen haben dagegen oft geringere Einkommen, für sie sind bei Vertragsabschluss eher umfangreiche Nachversicherungsgarantien (bei Heirat, Immobilienerwerb oder Geburt eines Kindes)  wichtig. Bei über 45-Jährigen sinkt die gewählte BU-Rente allerdings wieder, was auf mit dem Alter steigende Beiträge zurückzuführen ist. Zudem besteht ab einem gewissen Alter häufig bereits eine gute Absicherung, sodass nur noch weitere Gehaltssteigerungen gesichert werden müssen.

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© „Trendbarometer“ BU-Versicherung/ JDC, MORGEN & MORGEN[/caption]

Unterschiede bei Prämien

Prämienhöhen sind hauptsächlich altersabhängig. Neben der angestrebten Rente spielt das Eintrittsalter eine entscheidende Rolle dabei. Eine auf echten Daten basierende Beispielrechnung des „Trendbarometers“ verdeutlicht (Bürokaufmann, 1.000 Euro versicherte BU-Rente/Monat, Endalter 67): während ein 18-Jähriger im Schnitt nur 64 Euro Prämie pro Monat bezahlt, beträgt die Summe für einen 30-Jährigen bereits 82 Euro im Monat. Die höchsten Beiträge gibt es für Menschen, die bei Vertragsabschluss 56 Jahre alt sind. Sie bezahlen im Durchschnitt 150 Euro Monatsprämie. Hier gilt also weiterhin das Credo: je früher, desto besser.

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© „Trendbarometer“ BU-Versicherung/ JDC, MORGEN & MORGEN[/caption]

Ein weiteres Untersuchungsergebnis zeigt, dass es deutliche Differenzen zwischen der günstigsten und der höchsten Prämie gibt. Bei derselben Beispielrechnung wie zuvor beträgt der Unterschied in der Spitze zwischen dem günstigsten und dem höchsten Monatsbeitrag 209 Euro. Vor dem Abschluss lohnt sich ein Tarifvergleich also deutlich.

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© „Trendbarometer“ BU-Versicherung/ JDC, MORGEN & MORGEN[/caption]

Insights zu den Versicherten

Die Analyse von MORGEN & MORGEN und JDC bietet außerdem Einblicke in die Gruppe der Versicherten. So zeigt das „Trendbarometer“, dass fast 40 % der Versicherten bei ihrer BU-Rente nicht die vom GDV empfohlenen 70–80 % ihres aktuellen Nettoeinkommens erreichen. Ihnen droht somit im Fall einer Berufsunfähigkeit eine Rentenlücke. Insgesamt sichern sich Männer oftmals höhere BU-Renten als Frauen. Die Differenz liegt im Schnitt bei 9 %. Dabei liegt das BU-Risiko bei Frauen statistisch höher als bei Männern. Sie sind besonders häufig von z.B. Krebs oder psychischen Erkrankungen betroffen.

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© „Trendbarometer“ BU-Versicherung/ JDC, MORGEN & MORGEN[/caption]

Weitere Ergebnisse der aktuellen Analyse und Informationen zum „Trendbarometer“ von Jung, DMS & Cie. und MORGEN & MORGEN finden Sie hier. (lb)