Institutionelle Investoren setzen auf Private Equity
08.12.2013
Zeiten ändern sich. Lange Zeit waren Private Equity (PE)-Investitionen nahezu verschmäht. Als Heuschrecken verschrien, geriet diese Assetklasse unter die Räder. Nun kommen wieder einige positive Meldungen, die die Bedeutung von Private Equity bestätigen.
(fw/ah) Das jüngste Global Private Equity Barometer von Coller Capital zeigt, dass fast die Hälfte der befragten institutionellen Investoren davon ausgehen, dass die Attraktivität von PE in der volatilen Phase nach der globalen Finanzkrise gestiegen ist. Nur 12% sind der Meinung, PE sei weniger attraktiv geworden.
Mehr als ein Drittel der institutionellen Investoren (37%) beabsichtigen, in den nächsten zwölf Monaten ihre Zielallokationen für Private Equity zu erhöhen. Darüber hinaus planen viele der größten Investoren, ihre PE-Teams zu erweitern. Die Hälfte aller Staatsfonds plant eine Vergrößerung ihrer Teams; das gleiche gilt für nahezu die Hälfte der Versicherer und Vermögensverwalter sowie für ein Viertel der staatlichen Pensionskassen.
Der Grund hierfür liegt auf der Hand – die Suche nach Rendite!
In einer Welt der Niedrigrenditen erwarten 86% der LPs, dass ihre PE-Portfolios Nettorenditen von 11% oder mehr erzielen werden. Ein Viertel der Investoren erwartet sogar Nettorenditen von 16% und darüber. Michael Schad, Partner bei Coller Capital, meint zum deutschsprachigen Markt: "Europa hat die Rezession hinter sich gelassen und systembedrohliche Risiken sind reduziert. Zwar bleiben mittelfristig Probleme, denn strukturelle Reformen und eine stärkere wirtschaftliche Integration sind nötig. Insgesamt aber sind die Bedingungen günstig für Private Equity. Die Mehrheit der europäischen Private-Equity-Investoren erwartet, dass sich das Marktumfeld stetig verbessern wird – eine positive Nachricht für GPs im deutschsprachigen Raum."
Nachdem sich der Staub der Finanzkrise gelegt hat, betrachten Investoren PE als ein in schwierigen Zeiten bewährtes Anlagemodell. Die Mehrheit (62%) der Investoren geht davon aus, dass die erwarteten Mindestrenditen in den nächsten fünf bis zehn Jahren ihr gegenwärtiges Niveau beibehalten werden (wobei sich diejenigen, die anderer Meinung sind, teils höhere, teils niedrigere Renditen erwarten).