In unsicheren Zeiten – Finanzierungen und Leasingraten richtig absichern

13.09.2022

Foto: © littlewolf1989 - stock.adobe.com

Doch was passiert, wenn das Auto gestohlen wird oder nach einem Unfall einen Totalschaden aufweist? Dann muss der Finanzierungs- beziehungsweise der Leasingnehmer oder die Versicherung den Ablösewert des Finanzierungs- oder Leasingvertrags zahlen. Sie haben dann nicht mehr die Möglichkeit, das Auto zurückzugeben, sondern müssen zum Beispiel die noch offenen Leasingraten zahlen.

Viele Vollkaskoversicherungen zahlen jedoch nur den Wiederbeschaffungswert des Autos – also den Wert, den das Auto zum Zeitpunkt des Unfalls oder Diebstahls hat. Da der Wertverlust eines Autos im ersten Jahr am höchsten ist, liegt der Wiederbeschaffungswert meist viel niedriger als der Neupreis. Das bedeutet, dass Sie die Differenz zwischen Ablöse- und Wiederbeschaffungswert selbst zahlen müssen. Wie hoch dieser Restwert ist, hängt von dem geleasten Fahrzeug und der Laufzeit des Leasingvertrags ab.

Gegen einen derartigen Fall können Sie sich mithilfe einer GAP-Versicherung absichern. Diese schließt die Lücke zwischen dem Wiederbeschaffungs- und Ablösewert und kommt für den Differenzbetrag auf. Hier wird der Nutzen einer GAP-Versicherung näher beschrieben.

Wann benötige ich eine GAP-Versicherung?

Die Differenz zwischen dem Wiederbeschaffungs- und Ablösewert kann je nach Fahrzeug und Vertrag unterschiedlich hoch sein. Deshalb ist es wichtig, über das Abschließen einer GAP-Versicherung nachzudenken. Eine derartige Versicherung ergibt vor allem dann Sinn, wenn das Leasingfahrzeug oder zu finanzierende Auto teuer und ein Neuwagen ist, denn dann ist die Differenz oft besonders groß. Da die Zusatzversicherung monatlich gezahlt wird, kann sie aber auch sinnvoll sein, wenn Sie ein günstigeres Auto finanzieren bzw. leasen – beispielsweise dann, wenn Sie es sich nicht leisten können, im Falle eines Unfalls oder Diebstahls einen größeren Betrag auf einmal zu zahlen.

Ob sich eine GAP-Versicherung für Sie lohnt, hängt auch von den finanziellen Rücklagen ab. Können Sie im Falle eines Unfalls keine hohen Summen auf einmal zahlen, kann die Versicherung sinnvoll sein. Schauen Sie sich Ihren Leasing- oder Finanzierungsvertrag genau an, denn die Konditionen unterscheiden sich je nach Vertragspartner.

Übrigens: Bei einigen Leasing- oder Finanzierungsverträgen ist die GAP-Versicherung auch schon inklusive oder sogar verpflichtend, damit die Beiträge und offene Zahlungen beglichen werden können – egal ob der Finanzierungs- oder Leasingnehmer die finanziellen Ressourcen zu dem Zeitpunkt hat oder nicht.