„Immobilien-Spezialist startet durch“

26.02.2024

Foto: Christoph Schaffelhuber, Geschäftsführer von Mocedi © Mocedi

Warum haben Sie sich auf das Thema Immobilien spezialisiert?

Schaffelhuber: Vor dem Hintergrund einer Transformation der Immobilienbranche hin zum nachhaltigen und ökologischen Bau und Betrieb von Immobilien, ist es unerlässlich, passende und individuelle Deckungskonzepte zu entwickeln, die die Transformation der Immobilienbranche hin zu mehr Nachhaltigkeit zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund besteht ein Bedarf an Versicherungslösungen, bei denen unterschiedliche Baustoffe und Konzepte Berücksichtigung finden.

Dank der engen Zusammenarbeit in der Alìtus-Gruppe, die fest in der Immobilienwirtschaft verankert ist, ist Mocedi hervorragend aufgestellt, um auf die aktuellen Herausforderungen der Branche zu reagieren. Durch unsere Netzwerkpartner verfügen wir auch über die notwendige Objekt- und Marktkenntnis sowie die Bewertungskriterien für ganze Immobilienportfolios in den verschiedenen Assetklassen.

Welche Vorteile hat eine Spezialisierung generell für Makler, um sich von der Masse der Wettbewerber abzuheben?

Schaffelhuber: Durch die gezielte Ausrichtung auf ein bestimmtes Geschäftsfeld, wie in unserem Fall die Immobilienwirtschaft, können Makler sich bestmöglich darauf konzentrieren, fachliches Branchenwissen ideal einzubringen und so ihre Kunden bestmöglich beraten und echten Mehrwert schaffen. Nur durch die Spezialisierung ist aus unserer Sicht eine Beratung auf Augenhöhe möglich. Eine entscheidende Rolle für den Aufbau und den Erfolg von Mocedi ist deshalb ganz sicher das Expertenwissen in unserem Netzwerk, das uns von Mitbewerbern unterscheidet. Wir gehen so weit zu sagen, dass wir mit dieser Positionierung sogar ganz neuartige Deckungskonzepte für eine ganze Branche im Wandel mitentwickeln können.

Wie hat sich Ihr Unternehmen seit der Gründung 2021 entwickelt? Welches Zwischenfazit ziehen Sie heute?

Schaffelhuber: Seit unserer Gründung haben wir uns dynamisch entwickelt: Trotz der herausfordernden geopolitischen und vor allem wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der letzten Jahre konnten wir uns als junges, spezialisiertes Unternehmen am Markt etablieren. Die vielen positiven Reaktionen auf unsere Gründung haben uns von Anfang an darin bestärkt, dass die Gründung und Ausrichtung von Mocedi auf passende Versicherungslösungen für die Immobilienwirtschaft zur richtigen Zeit kam und eine vorhandene Lücke schließt.

Welche Rolle spielt Ihr Kompetenznetzwerk? Welche weiteren Kooperationen mit Playern aus der Immobilienwirtschaft haben Sie für dieses Jahr geplant?

Schaffelhuber: Unser Kompetenznetzwerk spielt eine zentrale Rolle für den Wissenstransfer, den Austausch und das Lernen durch die Zusammenarbeit in unterschiedlichsten Projekten. Es ermöglicht uns den direkten Zugang zu Entscheidungsträgern in der Immobilienwirtschaft und bietet uns die Möglichkeit, ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse unserer Kunden zu entwickeln.

Für dieses Jahr planen wir weitere Kooperationen mit Vorreitern, die die Kreislaufwirtschaft aktiv vorantreiben. Dabei ist es uns bereits gelungen, einen namhaften Pionier der Immobilienbranche als Kooperationspartner zu gewinnen. In Kürze dürfen und werden wir uns dazu detaillierter äußern. Kräfte und Kompetenzen bündeln ist das Stichwort. Diesen Weg werden wir konsequent weitergehen.

Der Immobilienmarkt ist durch die gestiegenen Zinsen seit einiger Zeit unter Druck geraten. Wie hat sich das bisher auf Ihr Geschäft ausgewirkt?

Schaffelhuber: Die gestiegenen Zinsen haben den Immobilienmarkt spürbar unter Druck gesetzt, was sich auch auf unser Geschäft ausgewirkt hat. Die Akteure der Immobilienwirtschaft zeigen eine geringere Wechselbereitschaft, vor allem weil die Kosten für das Kerngeschäft durch die höheren Zinsen bereits gestiegen sind. Ein Wechsel wird daher oft nur in Betracht gezogen, wenn die Versicherungskosten nicht steigen.

Die Neukundenakquise ist deshalb die größte Herausforderung. Und trotzdem hat sich gezeigt, dass wir mit unserer Spezialisierung und Beratungsleistung überzeugen können und sich Qualität und Kompetenz auszahlen. Dazu ist es aber unerlässlich, in der Branche vernetzt zu sein und sich so die Möglichkeit zu erarbeiten, die eigene Leistung und Fachkompetenz präsentieren zu können.

Was sind aus Ihrer Sicht generell die wichtigsten Faktoren für Makler, um sich als Spezialist ein erfolgreiches Business aufzubauen? Was ist Ihr wichtigster Rat?

Schaffelhuber: Das A und O ist es, Kompetenzen aus verschiedenen Sektoren zu bündeln – in unserem Fall das Immobilien- und Versicherungs-Knowhow. Dazu gehört vor allem, die Bereitschaft zu zeigen, sich ständig neues Wissen anzueignen und offen für neue Informationen und Entwicklungen zu sein. Mein Rat ist, sich ein Netzwerk aufzubauen, auf das man vertrauensvoll zurückgreifen kann, um neue Idee und Impulse zu diskutieren. Wir haben außerdem schnell gemerkt, dass die Ansprache von neuen Kunden höchst individuell ist und Referenzen und Empfehlungen aus einem stabilen Netzwerk die wichtigste Währung sind.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass eine gehörige Portion Mut dazu gehört. Das bedeutet, sich gegen „alte“ und bewährte Strukturen durchzusetzen und mit neuen, frischen Impulsen zu überzeugen. Der Mut, neue Wege zu gehen und innovative Lösungen anzubieten, kann einen Makler deutlich von der Konkurrenz abheben.

Wie ist Ihr Ausblick für den weiteren Jahresverlauf?

Schaffelhuber: Für den weiteren Jahresverlauf sind wir sehr optimistisch und haben viel vor: So haben wir ein großes Projekt in der Pipeline, mit dem wir ein neues Versicherungsprodukt speziell für die Kreislaufwirtschaft schaffen und am Markt etablieren wollen. Gleichzeitig wollen wir auch quantitativ wachsen, indem wir weiter qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für uns begeistern. Darüber hinaus wollen wir neue Kunden und Geschäftspartner gewinnen, die unsere Vision teilen und die wir bei der Transformation der Immobilienbranche unterstützen können.

Das Interview führte Markus Hofelich, Ressortleiter Versicherungen bei finanzwelt.