Finanzbildung in Schulen

27.08.2014

Thomas Richter

Der deutsche Fondsverband BVI plädiert für die Vermittlung wirtschaftlicher Grundkenntnisse bereits in jungen Jahren.

(fw/ah) „Ein Schulfach Ökonomie auf den Lehrplänen aller Bundesländer wäre ein wesentlicher Beitrag zum Anlegerschutz. Nur wer die grundlegenden ökonomischen Zusammenhänge versteht, trifft als Verbraucher die richtigen Entscheidungen", sagt Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des BVI. Die jüngsten Liberalisierungen an den Strom-, Gas- und Telekommunikationsmärkten zeigen, dass die Regierung auf mehr Entscheidungsfreiheit der Bürger setzt. Diese sollten dann aber auch auf die anstehenden Anforderungen an ihre Entscheidungskompetenz vorbereitet werden.

Das muss auch in Finanzfragen gelten. Gerade in der privaten Altersvorsorge können sich Entscheidungen fatal auswirken, weil über besonders lange Zeiträume gespart wird. Der Zinseszinseffekt wirkt sich hier in besonderem Maße aus, wie das folgende Beispiel zeigt: Eine Sparrate von 100 Euro monatlich und eine Wertentwicklung von im Schnitt 2 % jährlich führen nach 30 Jahren zu einer Summe von rund 47.000 Euro; 11.000 Euro davon sind der Wertzuwachs aus der Verzinsung des eingesetzten Kapitals. Bereits bei 6 % Zinsen erhöht sich dieser Wertzuwachs im selben Zeitraum auf 57.000 Euro – das ist das Fünffache.

„Wissen ist der beste Verbraucherschutz. Die Finanzbranche fördert zwar schon heute über eigene Initiativen an Schulen die Finanzkompetenz junger Menschen. Das ökonomische Grundverständnis ist inzwischen jedoch von so elementarer Bedeutung für das Leben und

Wirtschaften in Deutschland, dass die staatliche Bildungspolitik sich dieser Aufgabe nicht länger entziehen kann", so Richter.

www.bvi.de