Ellwanger & Geiger: ZEW-Indikatoren beflügeln deutsche Wachstumslokomotive
07.02.2013
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Die Privatbankiers Ellwanger & Geiger sehen die deutsche Wirtschaft durch die positiven Indikatoren der Wirtschaftsinstitute bestärkt. Daneben sollten geneigte Investoren ihr Augenmerk auf den asiatischen Raum legen. Auszug des aktuellen Marktkommentars.
(fw/ah) "In Europa sorgen die Schuldnerländer weiter für Diskussionsstoff, denn die Europäische Zentralbank spielt mit dem Gedanken, eine Erhöhung ihres Grundkapitals vorzunehmen. Ein Vorgang, der nachdenklich stimmt, da die EZB nicht wirklich frisches Kapital benötigen wird, hat sie doch bisher erst für 72 Milliarden Euro Staatsanleihen von den Problemländern Griechenland, Irland, Portugal und Spanien erworben. Dass die Peripherieländer nach wie vor unter Druck stehen, zeigte sich daran, dass Spanien für seine Geldmarktpapiere über 1 Prozent mehr bezahlen musste als noch vor einem Monat. Dies wird auch Portugal widerfahren, das als Nächstes am Geldmarkttopf steht. Die Aktienmärkte lassen sich von diesen Vorgängen nicht beeinflussen, insbesondere Deutschland wird durch alle Wirtschaftsindikatoren positiv unterstützt. Zwar zeigt der DAX,nachdem er die 7.000-Punkte-Marke überschritten hat, nun eine leichte Ermüdungserscheinung, aber diese ist positiv zu sehen, da ansonsten eine Überhitzungsgefahr auftreten könnte. Die 200-Tages-Durchschnittslinie hat sich nun auf 6.250 Punkte nach oben gesetzt. Sollte der DAX sich oberhalb der 7.000-Punkte-Marke zum Jahresende festhalten lassen, bedeutet dies einen durchaus positiven Jahresstart für 2011. Auch der Euro Stoxx 50 hat inzwischen seine Widerstandslinie von 2.600 Punkten durchbrechen können, nächstes Ziel wäre die 2.700-Punkte-Marke. Der Dow-Jones-Index liegt oberhalb seiner Widerstandslinie von 11.350 Punkten, hier wäre noch Platz bis 12.000 Punkte.
Die deutsche Konjunkturlokomotive scheint ohne Unterbrechungen ins neue Jahr zu fahren, das Binnengeschäft wie aber auch der Export boomen. Klare Unterstützung bekommt die Wirtschaft auch durch die ZEW-Konjunkturerwartung, die weiter angestiegen ist. Ebenso zeigt das Ifo-Institut ein BIP-Wachstum von 2,4 Prozent. Die Investoren sollten in 2011 weiterhin ihr Augenmerk auf die Wachstumsländer richten, und dies ist neben Deutschland auch der asiatische Raum. Wir bleiben positiv für die Branchen Medizintechnik, Gesundheitswesen, Pharma und Nahrungsmittel."