Drama ohne Ende

21.02.2020

Argentieniens Hauptstadt Buenos Aires / Foto: © Dudarev Mikhail - stock.adobe.com

Eigentlich sollte man doch meinen, dass Verantwortliche aus ihren Fehlern lernen und es beim nächsten Mal besser oder idealerweise richtig machen. Wir sehen eine griechische Tragödie; nein, das Drama spielt sich nicht im Ursprungsland der Demokratie, sondern in Argentinien ab. Das Land ist hoch verschuldet und schlittert wohl auf eine Staatspleite zu.

Der Internationale Währungsfonds hat nun ein vernichtendes Urteil zur Lage in diesem südamerikanischen Staat gefällt. Der IWF argumentiert, dass die Schuldenlast des Landes nicht mehr tragbar sei. Eine Summe in Höhe von 300 Milliarden Dollar steht im Raum.

Aus eigener Kraft könne sich Land nicht helfen; ein Schuldenschnitt müsse her. Und das bedeutet, die privaten Gläubiger werden sozusagen in die Pflicht genommen. Der IWF fordert folglich von den Investierten in aller Welt einen Teilschuldenerlass. Wieder einmal steht das Land am Abgrund. Die Wirtschaft schrumpft seit Jahren, die Arbeitslosigkeit und Inflation schnellen in die Höhe, Unmut macht sich breit. Zur Erinnerung: Anfang des Jahrtausends gab es eine große Argentinien-Krise und auch 2015 stand das Land bereits schlecht dar. Wie geht es nun weiter? Welche Rolle spielt der IWF? Gibt es Chancen auf Lösungen struktureller Probleme (Argentinien deckt seinen Konsum vor allem aus dem Ausland)? (ah)