Die Zukunft der Zentralbanken

16.02.2017

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Studie von Roland Berger zeigt, dass die Zukunft zahlreiche Herausforderungen für die Zentralbanken bereithält. Besonders der Digitalisierung dürfte dabei eine entscheidende Rolle zukommen.

Seit der Finanzkrise Ende des letzten Jahrzehnts und der daraus resultierenden Staatsschuldenkrise sehen sich die Zentralbanken weltweit einem wachsenden öffentlichen Interesse ausgesetzt. Außerdem sehen sie sich zahlreichen neuen Herausforderungen gegenüber, denn die Finanzmärkte und Institutionen werden strenger reguliert, die Globalisierung schreitet voran und die Organisation des Finanzsektors wird zunehmend komplexer. Zudem müssen sich die Notenbanken dem digitalen Wandel stellen und auch zunehmend um Talente kämpfen. Diese Entwicklungen analysieren die Finanzexperten von Roland Berger in ihrer neuen Studienserie "New realities in central banking".

"Zentralbanken stehen vor einer großen Transformation", sagt Adrian Weber, Partner von Roland Berger. "Dabei ist eine umfassende organisatorische Professionalisierung der Zentralbanken in den hochentwickelten Volkswirtschaften unabdingbar. Denn vor allem der Sparzwang der öffentlichen Hand, die hohen Anforderungen an Transparenz und die anhaltende Niedrigzinspolitik setzen Zentralbanken immer stärker unter Druck."

Vier Säulen für eine erfolgreiche Transformation

Die Zentralbanken müssen ihre Organisation weiter entwickeln, wollen sie für das Finanzsystem der Zukunft und die Einführung einer digitalen Währung gerüstet sein. "Da jede Zentralbank historisch anders aufgestellt ist, gibt es allerdings keine Universallösung", warnt Roland Berger-Partner Markus Strietzel. "Allerdings basiert eine erfolgreiche Transformation grundsätzlich auf vier Säulen: Reorganisation, effektive Führung, operative Effizienz und eine zukunftsorientierte Personalpolitik."

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