Coller Capital: Vertrauen in Private Equity vorhanden

09.06.2013

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Fünf Jahre nach dem Ausbruch der Finanzkrise sind Investoren (Limited Partners, LPs) überzeugt, dass die Kernelemente des Private Equity-Modells nach wie vor intakt sind. Entsprechend groß ist ihre Zuversicht, dass Private Equity (PE) im Zuge der einsetzenden Erholung gute Anlagemöglichkeiten bietet - so das jüngste Global Private Equity Barometer von Coller Capital.

(fw/ah) Trotz der Krise melden nahezu zwei Drittel (63 %) der LPs nach wie vor Nettorenditen für ihre PE-Portfolios von 11-15 % oder sogar darüber. Zwei Drittel der Investoren geben an, dass die Private Equity-Fondsmanager (General Partners, GPs) in den letzten Jahren für eine erhebliche Verbesserung der Betriebsabläufe in ihren Portfoliounternehmen gesorgt haben (fast alle LPs sind der Ansicht, dass die GPs ihre Unternehmen zumindest ansatzweise aufgewertet haben). Und nahezu alle LPs (86 %) sind der Meinung, dass sich die Beteiligung am gesamten Fondsgewinn (Carried Interest) als effektiver Leistungsanreiz für die PE-Fondsmanager erwiesen hat. Generell ist das Vertrauen in die Anlageklasse ungebrochen. Die Anzahl der LPs, die eine Erhöhung ihrer Zielallokation für Private Equity beabsichtigen (25 %), ist höher als die der LPs, die eine Verringerung planen (14 %). Allerdings berichten über 40 % der gemeinnützigen Stiftungen - und über ein Drittel der Pensionskassen -, dass es bei ihnen im Haus einflussreiche Entscheidungsträger gibt, die sich für eine Reduzierung oder sogar das Herausnehmen der Private Equity-Positionen stark machen.

"Private Equity hat seinen Platz als wichtiges Element in der Portfoliomischung institutioneller Anleger seit der Krise behauptet," erklärt Jeremy Coller, CIO von Coller Capital. "Allerdings wäre es falsch, darauf mit Selbstzufriedenheit zu reagieren. Da in den LP-Organisationen selbst und zudem in den oberen Rängen durchaus Skepsis herrscht, muss die Branche ihre Leistungsfähigkeit auch in Zukunft stets neu unter Beweis stellen."

Drei Viertel der LPs gehen davon aus, dass Umstrukturierungen in Europa in den nächsten Jahren für gute Opportunitäten sorgen werden, wobei die meisten (63 %) allerdings der Ansicht sind, dass diese auf bestimmte Teile Europas, insbesondere den Norden, beschränkt sein werden.

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