Britische Notenbank spart ihre Munition
14.07.2016
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Eigentlich hatten die Finanzmärkte fest damit gerechnet, dass die britische Notenbank heute zum 1. Mal seit 7 Jahren die Zinsen senkt. So hätte sie den Schock des Brexit- Referendums lindern und einen Zusammenbruch des Verbrauchervertrauens dämpfen können.
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Doch die Bank of England hat sich entschieden, erst einmal abzuwarten, wie sich die Konjunkturdaten in Großbritannien entwickeln. Sie will nicht jetzt schon ihre geldpolitische Munition verschwenden – zumal die neue Regierung schließlich auch noch Handlungsspielraum braucht, vor allem wenn die nächsten Konjunkturdaten wie erwartet nach unten zeigen werden. Mit dieser weisen Entscheidung signalisieren die britischen Notenbanker klar: Wir sind weder verzweifelt noch zu optimistisch, was die Entwicklung der Finanzmärkte betrifft.
Kommentar von: Prof. Dr. Stefan Duchateau, Fondsmanager PTAM Global Allocation UI