Ausländer kaufen sich in Europa ein
20.07.2014
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**Nach Angaben von *Colliers International* sind grenzüberschreitende Investitionen in Europa in der ersten Jahreshälfte gegenüber dem Vorjahr um fast ein Drittel (32 %) auf über 44 Milliarden Euro gestiegen. Damit sind sie für etwa 57 % der gesamten europäischen Transaktionssumme von 77 Milliarden Euro verantwortlich.**
(fw/ah) Über die Hälfte des grenzübergreifenden Investitionskapitals kam dabei nicht aus Europa.
Während in Central London auch weiterhin die asiatischen Investoren dominieren und dabei eine Rendite von mittlerweile unter 5 % akzeptieren, kommt die Studie „Colliers' Capital Flows Quarterly" zu dem Ergebnis, dass verbesserte Konjunkturaussichten und ein solideres Marktverständnis bei neuen und etablierten Investoren aus Asien für mehr Risikofreude sorgen.
Ignaz Trombello MRICS, Head of Investment bei Colliers International Deutschland: „Etablierte Käufer aus Asien sind immer öfter bereit, auch über den Tellerrand von Central London hinaus zu blicken. Sie nehmen andere Assetklassen ins Visier, in Großbritannien beispielsweise Shopping-Center mit Asset-Management-Potenzial oder Büroimmobilien mit stabilem Cash-Flow in anderen Städten.
Zudem nehmen asiatische Investoren – allen voran Versicherer aus Südkorea, China und Taiwan – an Bieterverfahren in Paris und den deutschen Top 7-Städten teil, doch auch Madrid und Rom werden bei ihnen immer beliebter. Davon zeugte erst kürzlich die Komplettübernahme des Einkaufszentrum Roma Est in Rom durch GIC (Singapur) oder die Übernahme des historischen Hochhauses Edificio España in Madrid als Refurbishment durch Dalian Wanda."
Auch kanadische Investoren werden in Europa immer aktiver. Gemeinsam mit australischen Fonds und Staatsfonds wie NBIM und Kuwait Investment Authority wollen sie in Europa expandieren.
Niederländische Wohnimmobilien erfreuen sich ebenfalls wachsender Beliebtheit. Zudem sind deutsche Investoren besonders im Central Business District (CBD) von Amsterdam aktiv. Das Transaktionsvolumen in den Niederlanden erreichte allein im ersten Halbjahr knapp 4 Milliarden Euro (+70 % im Jahresvergleich), von denen 2,4 Milliarden Euro ausländisches Kapital waren.