Altersvorsorge der Türkeistämmigen in Deutschland alarmierend

07.02.2013

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Die Rentenlücke trifft die 2,5 Millionen Menschen mit türkischem Migrationshintergrund in Deutschland härter als die Gesamtbevölkerung. Zu dieser Aussage kommt eine aktuelle Untersuchung des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA).

(fw/ah) "Die finanzielle Lage der Türkeistämmigen ist äußerst angespannt", stellen die Autoren der DIA-Studie fest. Insgesamt wurden 1.007 Personen ab 18 Jahren befragt. Die Hälfte von ihnen spart nicht (gegenüber 24 Prozent in der Gesamtbevölkerung), vorwiegend aus Geldmangel. Wenn sie sparen, werden Immobilien favorisiert (31,6 Prozent).

Weit abgeschlagen folgen Sparbücher mit 9,2 Prozent (bei deutschen Haushalten 59 Prozent) und Gold - anders als erwartet - mit nur fünf Prozent. Auch wenn 86 Prozent der Befragten Ansprüche an die gesetzliche Rentenversicherung haben, gehen über zwei Drittel davon aus, dass dies nicht zur Erhaltung des Lebensstandards im Alter ausreichen wird und zusätzliche Vorsorge notwendig ist.

"Die Altersvorsorge für Türkeistämmige ist zumeist transnational orientiert", betont die DIA-Studie. Daraus ergeben sich Besonderheiten wie der häufige Immobilienerwerb in der Türkei und die Zurückhaltung etwa bei der Riester-Rente. Um drohende Rentenlücken zu schließen, können sich mehr als die Hälfte der über 18-jährigen auch einen Lebensabend in der preisgünstigeren Türkei vorstellen. Allerdings realisiert diese Möglichkeit von den heutigen Rentnern nur jeder Siebte. Religiöse und kulturelle Differenzen spielen beim Thema Altersvorsorge kaum eine Rolle.

Die Präsentationsergebnisse können direkt in der nachfolgenden PDF-Datei eingesehen werden.

http://www.dia-vorsorge.de/files/pk_2311_praesentation.pdf