Allianz wird mehr Aktien kaufen

03.12.2014

Lange war spekuliert worden, ob der Marktführer Allianz in der privaten Altersvorsorge die laufende Verzinsung absenkt oder beibehält. Jetzt wurde eine vorsichtige Korrektur für 2015 angekündigt.

2014-12-04 (fw/db) Es war nicht sicher, jetzt aber doch. Die Allianz SE senkt in der Sparte Leben die laufende Verzinsung (inklusive der Überschussbeteiligung) ab dem Jahr 2015 auf 3,4 Prozentpunkte. Im laufenden Jahr 2014 waren es noch 3,6 Prozent.

Die gesamte Verzinsung zu der am Ende der Vertragslaufzeit noch der Schlussüberschuss-Anteil kommt legt ab 2015 bei 4,0 Prozent. Im laufenden Jahr 2014 sind es noch 4,2 Prozent. Die Allianz Lebensversicherung betonte, dass sie die Anteile am Schlussüberschuss stabil gehalten habe um die Vertragstreuen angemessen an den Gewinnen zu beteiligen.

„Die Vier vor dem Komma für die Verzinsung der Verträge unserer Kunden steht. Damit setzen wir ein Zeichen. Eine Rentenversicherung der Allianz lohnt sich“, sagt Dr. Markus Faulhaber, Vorstandschef der Allianz Leben.

Der Hintergrund für die Absenkung der laufenden Verzinsung um 0,2 Prozentpunkte sei dem Marktführer nicht leicht gefallen, aber der Versicherer müsse auf die lang anhaltenden Niedrigzinsen im Markt verantwortlich reagieren. Das Zinsniveau von Bundesanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren habe sich nahezu halbiert und ist von Jahresbeginn 2014 bis November 2014 von 1,95 auf 0,77 Prozentpunkte gesunken.

Das Engagement in Rentenpapiere sei ein Pflichtprogramm, in der Kür werde der Versicherer sich zukünftig wieder stärker in Aktien engagieren, um mittel- und langfristig für die Kunden von steigenden Kursen profitieren zu können.

Dietmar Braun