BNP IP: Übergewichtung von Schwellenländeraktien reduziert

07.02.2013

Weniger optimistische Frühindikatoren und ein Anstieg der Inflation waren die Ursache dafür, dass das Umfeld für Aktien inzwischen weniger positiv ist als zuvor. Die BNP Investment Partners reduzieren ihre Positionen in den Schwellenländern, wie aus einem Marktkommentar (Auszug) hervorgeht.

(fw/ah) "Da die Unternehmen nach wie vor gute Ergebnisse ausweisen und die Fed ihre expansive Geldmarktpolitik beibehält, stehen wir Aktien weiterhin positiv gegenüber. Die Renditen von Anleihen waren rückläufig. Dieser Trend wird unserer Ansicht nach jedoch nicht anhalten.

Wir reduzierten unsere Positionen in Aktien aus Schwellenländern. Diese Anlageklasse bleibt jedoch in unserem Portfolio nach wie vor übergewichtet. Wir beobachten die Inflation und die Geldmarktpolitik inzwischen mit größerer Vorsicht. Die geldpolitische Straffung in Brasilien, Russland, Indien und China verlief recht aggressiv. Die Leitzinsen haben inzwischen ein Niveau erreicht, das die Renditen nach oben treiben könnte. Dies wiederum würde sich belastend auf die Aktienmärkte auswirken. Gleichzeitig hat sich die Inflation wieder beschleunigt. Dieses Problem ist für die Märkte nicht neu und rechtfertigt unserer Ansicht nach keinen Rückzug aus dieser Anlageklasse. Angesichts der Verschlechterung des Umfelds und der guten Kursentwicklung der letzten Zeit, halten wir den Zeitpunkt geeignet, um einen Teil unserer Übergewichtung abzubauen und Gewinne mitzunehmen.

Die Aktienmärkte der Industriestaaten entwickelten sich in der vergangenen Woche deutlich besser als die der Schwellenländer. Sie erhielten durch die geldpolitische Zurückhaltung der Fed Auftrieb. Amerikanische Aktien legten auch deshalb zu, weil der Anteil der Unternehmen, deren Umsätze und Gewinne pro Aktie die Erwartungen übertrafen, hier höher lag als in den anderen Regionen der Welt. Wir reduzierten unsere Gewichtung der Anlageklasse Aktien von übergewichtet auf neutral. Unserer Ansicht nach sind M&A-Aktivitäten, Aktienrückkäufe, Liquidität und Gewinnaussichten Faktoren, die die Aktienmärkte positiv beeinflussen werden, während der Konjunkturzyklus und die Geldmarkpolitik unserer Ansicht nach keine positiven Auswirkungen mehr haben werden."

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