Rekordjahr für Nahversorgung

27.01.2021

Manuel Jahn, Head of Business Development Habona Invest / Foto: © Habona

Die Erkenntnis, dass der Nahversorgungsbereich zu den Gewinnern des Corona-Jahres 2020 gehört, ist nicht neu. Aktuelle Zahlen zeigen nun, dass dieser Bereich im vergangenen Jahr ein zweistelliges Wachstum erzielt hat – und den Online-Handel weiterhin nicht fürchten muss.

Nicht zuletzt aufgrund der Hamsterkäufe vor allem im Frühjahr vergangenen Jahres haben Lebensmittelgeschäfte und Drogeriemärkte im vergangenen Jahr ein deutliches Umsatzplus erzielt: So lag der Umsatz nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes mit ca. 20 Mrd. Euro um 11 % höher als im Vorjahr und damit auf einem neuen Höchststand. Obwohl man zwar meinen könnte, dass Online-Handel aufgrund der möglichen Infektionsquelle Supermarkt stärkere Nachfrage erfahren hat, kam dieser Bereich laut Daten des bevh (Bundesverband E-Commerce und Versandhandel) kaum über einen Zuwachs von einer Milliarde Euro heraus. Der Anteil des Online-Handels am Food-Umsatz beträgt damit weiterhin nur 1,3 %. Der Online-Handel konnte auch nicht davon profitieren, dass die innerstädtische Leitbranche Fashion aufgrund der Lockdowns über Wochen aus dem Verkehr gezogen wurde: So gingen die Pro-Kopf-Ausgaben der Deutschen für Schuhe und Bekleidung innerhalb der vergangenen zwölf Monate um 40 % zurück. „Der stationäre Laden bleibt die Bühne des Einzelhandels. Ohne den physischen Kontakt zum Produkt funktioniert auch der Onlinevertrieb nicht“, so Manuel Jahn, Head of Business Development bei der Habona Invest, anlässlich der Bekanntgabe der neuesten Marktdaten. (ahu)