Zurich Gruppe plant deutsche Zentrale in Köln

07.01.2015

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Bonn unterlag Berlin im Streit um die deutsche Hauptstadt. Jetzt verlässt ein Schweizer Versicherer in Deutschland die ehemalige deutsche Hauptstadt in Richtung Köln. Die Domstädter wird es freuen.

2015-01-08 (fw/db) Die Zurich Gruppe Deutschland, eines der zehn führenden Versicherer im deutschen Assekuranz-Markt, plant ihre beiden größten Direktionsstandorte Bonn und Köln künftig in einem noch zu errichtenden Neubau in Köln zusammenzulegen.

Konkret stehen zwei Standort-Alternativen in der Domstadt zur Diskussion, zu denen aktuell konkrete Gespräche mit zwei Projektentwicklern geführt werden. Es handelt sich dabei um einen Standort an der Schanzenstraße in Köln-Mülheim und einen anderen am Kölner Messegelände in Deutz.

Der Entscheidung vorausgegangen waren umfangreiche Überlegungen die vorhandenen Standorte in Bonn und Köln entweder jeweils zu sanieren oder alternativ einen neuen gemeinsame Zentrale in den Stadtgebieten von Bonn oder Köln zu finden. Notwendig wurden die Planung aufgrund der größtenteils sanierungsbedürftigen im Besitz der Zurich befindlichen Bürogebäude in Bonn und Köln. Diese entsprechen nicht mehr den energetischen Standards (Nachhaltigkeit) und den Anforderungen an ein modernes Arbeitsumfeld.

Im Ergebnis wurde vom Zurich Vorstand nun der Neubau durch einen Investor als beste aller umsetzbaren Varianten identifiziert.

Derzeit arbeiten über 1.500 Zurich Mitarbeiter in Bonn. 1.200 sind es in Köln. Sie sollen künftig in dem Neubau in der Domstadt ihr neues berufliches Zuhause finden. Der Umzug soll voraussichtlich im Jahr 2018 erfolgen.

Interessen der Mitarbeiter im Fokus

"Bei unserem Standortvorschlag haben wir die Mitarbeiterinteressen in besonderem Maße berücksichtigt. So haben wir insbesondere aktuelle sowie zukünftige Pendlerbewegungen ausgewertet. Im Ergebnis halten sich die Vor- und Nachteile für die Mitarbeiter hinsichtlich der

Fahrzeiten im Vergleich der Standorte Bonn und Köln insgesamt die Waage", sagt Horst Nussbaumer, der im Zurich Vorstand die Planungen verantwortet.

"Von einem zukünftigen gemeinsamen Direktionsstandort Köln versprechen wir uns auf lange Sicht bessere Entwicklungsmöglichkeiten. Auch profitieren wir von einer ausgezeichneten Anbindung an den öffentlichen Personen-Nahverkehr im Rheinland sowie von einer schnellen Verbindung zu unseren großen Standorten im Rhein-Main-Gebiet über das ICE-Netz und die Autobahnen", so Nussbaumer weiter.

Die derzeit von Zurich genutzten Bürogebäude in Bonn und Köln sollen perspektivisch veräußert werden

"Uns ist dabei wichtig, dass unsere bislang genutzten Immobilien und auch künftig einer Nutzung zugeführt werden, die im Einklang mit den Stadtentwicklungsvorhaben der Städte Bonn und Köln stehen", so Nussbaumer.

Zurich unterhält neben den Standorten Bonn und Köln noch drei weitere Direktionsstandorte in Deutschland. Dies sind Frankfurt/Main (rund 900 Mitarbeiter), Wiesbaden (230 Mitarbeiter) und Oberursel (etwa 140 Mitarbeiter). Diese Standorte sind von den Umzugsplänen im Rheinland nicht betroffen. Insgesamt beschäftigt Zurich in Deutschland aktuell 5.600 Mitarbeiter.

Dietmar Braun