Welt-Adipositas-Tag: So unterstützen Krankenkassen

04.03.2025

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Heute ist Welt-Adipositas-Tag. Sein Ziel: Das Bewusstsein und Wissen über die chronische Ernährungs- und Stoffwechselstörung, die durch starkes Übergewicht gekennzeichnet ist, besser in der Öffentlichkeit verankern. Denn allein in Deutschland sind Studien zufolge mehr als 25 Prozent der Frauen und fast 30 Prozent der Männer betroffen. Körperliche Einschränkungen, Stigmatisierung und Folgeerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes Typ 2 gehen mit Adipositas einher. „Viele Krankenkassen bieten Mehrleistungen im Umgang mit oder zur Prävention von Adipositas – teils mit großen Unterschieden. Ein Kassencheck kann sich also lohnen“, sagt Thomas Adolph, Geschäftsführer des unabhängigen Vergleichsportals www.gesetzlichekrankenkassen.de

So gibt es in puncto Prävention zum Beispiel verschiedene Kursangebote, entweder von den Krankenkassen selbst oder von beauftragten Fremdanbietern. „In der Regel zahlen die Kassen dabei einen Zuschuss, wenn bestimmte Qualitätskriterien erfüllt und entsprechende Zertifizierungen gegeben sind. Solch ein Zuschuss beträgt zwischen 75 und 100 Prozent der Kurskosten und ist meist gedeckelt bei einem Maximalbetrag, der zwischen 75 und 600 Euro pro Jahr liegen kann“, erklärt Thomas Adolph.

Die meisten Kurse in Präsenz und online sind kostenfrei

Im Bereich „Reduktion von Übergewicht“ bieten laut Vergleichsportal 38 Kassen eigene Präsenzkurse an, 33 davon haben auch zuzahlungsfreie Angebote. Eigene Online-Angebote machen 39 Kassen, davon 38 zuzahlungsfreie Kurse. Im Bereich „Vermeidung von Mangel-/Fehlernährung“ offerieren 37 Kassen eigene Kurse in Präsenz, bei 31 Kassen ohne Zuzahlung. Online bieten hier 40 Kassen-Angebote, davon 39 auch zuzahlungsfreie.

Besondere Versorgungsverträge zur gezielten Adipositas-Therapie

Auch für bereits Erkrankte gibt es im Rahmen der sogenannten „besonderen Versorgung“ spezielle Angebote. Diese „besondere Versorgung“ vernetzt verschiedenste Leistungserbringer stärker miteinander, um bestimmter Krankheitsbilder noch besser zu behandeln. Speziell bei Adipositas haben 36 Krankenkassen entsprechende Verträge abgeschlossen. Die unterschiedlichen Schwerpunkte reichen dabei von der Versorgung adipöser Kinder über Ernährungsberatung bis hin zur Nachsorge nach Magenverkleinerung. „Üblicherweise leiten Ärzte solche Versorgungsverträge für ihre Patienten ein. Versicherte können sich aber auch bei den Kassen erkundigen, ob es spezielle Versorgungsangebote für Adipositas gibt“, rät Thomas Adolph. Darüber hinaus bieten 43 Krankenkassen Patientenschulungen im Bereich Ernährungsberatung an, darunter Programme wie „Bodymed“ oder die Ernährungs-App „Oviva“. (mho)

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