Was bringt 2018 für die Märkte?
14.12.2017
Maximilian Kunkel, Chefanalanlagestratege UBS Deutschland / Foto: © UBS
Trotz Risiken wird sich die Weltwirtschaft im nächsten Jahr positiv entwickeln, an den Zinsen wird sich wohl nichts ändern und der Bitcoin bleibt eine höchst unsichere Angelegenheit. Das sind die wesentlichen Ergebnisse des Pressegesprächs "Year Ahead 2018" von UBS Deutschland.
Gestern Morgen wagte Maximilian Kunkel im Rahmen eines Round Table einen Blick auf das kommende Jahr. Seine Aussichten waren dabei durchaus optimistisch, denn er erwartet keine globale Rezession. Auch Korrekturen an den Aktienmärkten erwartet der Chefanlagestratege Wealth Management von UBS Deutschland im nächsten Jahr nicht. Stattdessen würden Aktieninvestments auch weiterhin die besten risikoadjustierten Renditen bieten. Vor allem stabile Gewinnrevisionen würden sich positiv auf die Aktienmärkte auswirken.
Drei Risikofaktoren
Bei allem Optimismus ließ Kunkel aber auch drei mögliche Risikofaktoren nicht unbeachtet. Der erste sind geopolitische Risiken, bspw. durch die aktuelle Korea-Krise und die Situation im Nahen Osten. Dabei geht er allerdings nicht davon aus, dass diese Situation einem militärischen Konflikt münden wird. „Das Feuer wird lodern, aber es wird nicht zu einem Waldbrand kommen“, so Kunkel.
Als zweiten Risikofaktor machte Kunkel die wachsende Verschuldung in China aus. Dabei betonte er allerdings, dass im „Reich der Mitte“ sowohl die Bereitschaft als auch die Ressourcen vorhanden seien, mit strukturellen Problemen umzugehen. Deshalb seien Investments in China weiterhin attraktiv. Als dritten Risikofaktor machte Kunkel eine restriktivere Geldpolitik in den USA aus.
Keine Zinswende erwartet
Bezüglich der Geldpolitik der EZB rechnet Kunkel nicht damit, dass sich die Situation im Jahr 2018 ändern. wird. Obwohl das Quantiative Easing Programm im nächsten September enden wird, glaubt er, dass eine Zinserhöhung erst im zweiten Halbjahr 2019 erfolgen wird.
Übertriebener Hype um Bitcoin?
Aufgrund der jüngsten Entwicklungen rund um den Bitcoin (Kursexplosion, nun Handelsgut an der Börse Chicago) durfte auch die Digitalwährung beim Round Table nicht fehlen. Maximilian Kunkel verneinte dabei entschieden die Frage eines Journalisten, ob der Biticoin als Zahlungsmittel attraktiver würde, wenn dieser auch an einer europäischen Börse gehandelt würde. Vielmehr würde damit die Gier nach der Kryptowährung weiter steigen, wodurch das Produkt weiter an Wert gewinnen würde. Die Risiken, die mit dem Bitcoin verbunden seien, würden damit aber nicht beseitigt werden. So wüssten viele Bitcoin-Anleger überhaupt nicht wirklich Bescheid über ihr Investitionsgut. (ahu)