Warum das Thema Berufsunfähigkeit auch junge Leute betrifft

28.01.2025

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Statistiken zeigen, dass 25% der deutschen Arbeitnehmer im Laufe ihres Berufslebens berufsunfähig werden, wobei 80% der BU-Rentenanträge bewilligt werden - dennoch besitzen nur ein Viertel der deutschen Haushalte trotz Empfehlungen von Verbraucherschützern wie der Stiftung Warentest eine Berufsunfähigkeitsversicherung.

Hier sind die wichtigsten Punkte des Artikels kurz zusammengefasst:

  • Das Thema Berufsunfähigkeit betrifft auch junge Menschen, denn psychische Erkrankungen, chronisches Leiden und Unfälle können jedem widerfahren.
  • Eine frühzeitige Absicherung zahlt sich aus, denn junge und gesunde Menschen genießen bessere Bedingungen und günstigere Tarife.
  • Wer auf die Absicherung verzichtet, riskiert Einkommensverlust, Verschuldung und sozialen Abstieg.
  • Versicherungsmakler unterstützen nicht nur bei der Auswahl des passenden Anbieters, sondern helfen auch im Ernstfall, wenn die Versicherung in Anspruch genommen wird.
  • Eigenverantwortung zahlt sich aus, denn proaktive Vorsorge sichert die finanzielle Freiheit und die Lebensqualität, auch wenn einem ein Schicksalsschlag widerfährt.

Je älter ein Mensch wird, desto mehr befasst er sich in der Regel auch mit seiner eigenen Sterblichkeit. Aber nicht nur der Tod ist ein natürlicher Teil des Lebens. Tatsächlich kommt es immer wieder vor, dass Menschen durch einen Unfall oder eine Krankheit langfristig berufsunfähig werden und nicht mehr die Möglichkeit haben, ihren eigenen Unterhalt zu verdienen. Eine derartige Einschränkung ist auch ohne finanzielle Konsequenzen ein echter Schicksalsschlag. Damit man sich nicht zusätzlich mit Geldnot auseinandersetzen muss, sollte das Thema Berufsunfähigkeit schon früh im Leben thematisiert werden und nicht erst dann, wenn man bereits unter einer Krankheit oder den Folgen eines Unfalls leidet.

Die Berufsunfähigkeit im Überblick

Berufsunfähigkeit ist die gesundheitsbedingte Unfähigkeit, den bisherigen oder einen vergleichbaren Beruf mindestens sechs Monate lang für mehr als 50 Prozent der üblichen Arbeitszeit auszuüben.

Mit dem Alter verfällt die Gesundheit oft Stück für Stück. So sind Senioren anfälliger für Gelenkschmerzen, Herzinfarkte, Bluthochdruck und viele andere Konditionen, die klassischerweise dem Alter zugeschrieben werden. Dieser Prozess ist völlig normal.

Doch wie steht es um Krankheiten und andere gesundheitliche Zustände, die vermehrt bei jungen Leuten aufzutreten scheinen? Vor einigen Generationen war es kaum denkbar, dass sich ein Arbeitnehmer aufgrund von Depressionen oder Angstzustände krankschreiben lassen musste. Doch die steigende körperliche und psychische Belastung, der besonders junge Menschen im Berufsalltag ausgesetzt sind, zieht ihre eigenen Folgen mit sich.

Außerdem kann die Wahrscheinlichkeit, an einer Volkskrankheit zu leiden, mit dem Alter steigen, doch wie steht es um Unfälle? Unabhängig davon, ob sie am Arbeitsplatz selbst oder in der Freizeit passieren, ein Unfall kann das Leben von Jetzt auf Gleich vollkommen verändern und zum Beispiel dafür sorgen, dass man plötzlich keinen physischen Job mehr erledigen kann und stattdessen auf die Arbeit im Büro umsteigen muss.

Frühzeitige Absicherung für den Fall der Berufsunfähigkeit

Niemand rechnet damit, dass ihm ein solcher Schicksalsschlag widerfährt und ständig mit einer solchen Angst durchs Leben zu gehen, wäre sicher auch nicht gesund. Trotzdem kann ein gewisses Bewusstsein für mögliche Gefahren vor schwierigen Umständen in der Zukunft bewahren.

Wer sich schon früh mit dem Thema der Berufsunfähigkeit auseinandersetzt, zahlt deutlich günstigere Tarife, als wenn er sich bereits in einer Risikogruppe befindet. Auch die Bedingungen der Versicherung sind deutlich besser, wenn man mit der entsprechenden Weitsicht an die Berufsunfähigkeit herangeht. Was für junge Menschen oft banal wirkt, kann schlussendlich das gesamte restliche Leben verändern.

Psychische Erkrankungen bei jungen Menschen

In der Regel muss man nicht weit schauen, um im eigenen Umfeld auf Menschen zu treffen, die an einem Burnout leiden. Der extreme Einsatz für die eigenen Ziele oder die eines Arbeitgebers, für den man arbeitet, können dazu führen, dass man sich überstrapaziert und die eigenen Grenzen ignoriert. Bevor man sich versieht, leidet man an schier unmöglich zu überwindender Erschöpfung, einem generellen Mangel an Energie und so viel Müdigkeit, dass man am liebsten den ganzen Tag im Bett verbringen würde - und das tagelang. Es hilft nicht, dass viele Burnout-Erkrankte an Schlafstörungen leiden, sich auch tagsüber nicht konzentrieren können und weder Entscheidungen treffen noch ihre Fantasie nutzen können.

Immer mehr junge Leute schlagen sich auch mit Depressionen herum, die manchmal saisonal über sie hinein brechen und in anderen Fällen jahrelang anhalten können. Je nachdem, wie sich die Krankheit äußert, kann die Stimmung gedrückt und der persönliche Antrieb fast nicht vorhanden sein. Sowohl Appetitmangel als auch Heißhunger werden mit dieser Krankheit assoziiert und wer an ihr leidet, setzt sich in vielen Fällen auch mit Schlafstörungen und einer generellen Apathie gegenüber dem Leben auseinander. 

Die dritte immer verbreiterte Ursache für die Berufsunfähigkeit bei jungen Leuten ist das Auftreten von Angstzuständen. Sie können von schwierigen Lebensumständen hervorgerufen werden und nur kurz anhalten oder über lange Zeit hinweg anhalten. Die Symptome sind oft physisch und können Schweißausbrüche, Herzrasen, Zittern, Übelkeit und Enge in der Brust beinhalten. Mit keiner dieser Diagnosen ist ein normaler Arbeitsalltag möglich und in vielen Fällen dauert es lange, bis der Erkrankte wieder arbeitsfähig ist.

Physische Erkrankungen bei jungen Menschen

Aber auch psychisch stabile Menschen müssen sich immer wieder mit dem Thema der Berufsunfähigkeit auseinandersetzen. Chronische Erkrankungen wie Rheuma und Diabetes können auch bei jungen Menschen auftreten. Bevor sie sich versehen, verbringen sie alle paar Wochen ein paar Tage im Krankenhaus oder können sich nicht darauf verlassen, dass ihr Körper jeden Tag wie gewohnt funktionsfähig ist.

Auch wenn Unfälle nicht zu den üblichen Gründen für eine Berufsunfähigkeit zählen und tatsächlich eher selten auftreten, können auch sie das Leben eines Menschen grundlegend verändern. Viele Verletzungen geschehen beim Sport, doch auch im Verkehr und in alltäglichen Situationen bestehen Risiken. Auch junge Leute sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie diesen Situationen gegenüber nicht immun sind und sich das Leben vom einen Moment zum anderen grundlegend verändern kann.

Statistiken zur Berufsunfähigkeit

Wer sich ein wenig mit den typischen Ursachen der Berufsunfähigkeit beschäftigt, mag vielleicht glauben, dass ihn dieses Thema nicht betrifft. Neben den jungen Leuten sind es vor allem Menschen, die am Schreibtisch sitzen, die glauben, sie können nie von diesem Thema betroffen sein. Statistisch gesehen schlägt sich aber ein Viertel aller Menschen in Deutschland früher oder später mit diesem Thema herum, entweder langfristig oder vorübergehend.

Klar, das durchschnittliche Alter zum Eintritt in die Berufsunfähigkeit beträgt 47, eine Zahl die aus der Sicht eines Mittzwanzigers alt klingt. Menschen, die selbst in diesem Alter sind, fühlen sich aber in der Regel nur selten alt und haben oft etwa zwei Jahrzehnte im Berufsleben vor sich. Da Experten vor einer Verschlechterung der allgemeinen Arbeitsbedingungen in Deutschland warnen und einen Trend zu Multitasking, Arbeitsverdichtung und Mehrarbeit sehen, kann es sein, dass diese Zahl in der Zukunft kleiner wird und Menschen früher berufsunfähig werden, als es die Statistik bisher gezeigt hat.

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