Wahrheit liegt in der Mitte
27.04.2014

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Die Stiftung Warentest hat in einem aktuellen Ranking wieder Vollversicherungstarife privater Krankenversicherer getestet. Was als Richtschnur für Verbraucher gelten sollte, ruft kritische Stimmen hervor. Ungenauigkeit ist eine der vorgebrachten Einwände.
(fw/ah) Insgesamt wurden von der Stiftung Warentest 107 Tarife beziehungsweise Tarifkombinationen von 32 Versicherern untersucht. Die Anbieter mussten bestimmte, selbst definierte Mindeststandards erfüllen. Ergebnis seitens Stiftung Warentest: Das Preis-Leistungs-Verhältnis hat sich insgesamt bei vielen Versicherern verschlechtert. Zudem kamen die Tester zum Ergebnis, dass sich die PKV vor allem für Beamte lohne, alle anderen jedoch häufig in der GKV besser aufgehoben sind.
Die Reaktion von Versicherungsexperten folgte umgehend. "Die Kriterien sind zu intransparent, bestimmte maßgebliche Kriterien sind außer Acht gelassen worden", fasst Albert Gottelt, Chefredaktion 1A Verbraucherportal, die Kritik von Maklern und PKV Verband zusammen.
Hier wird insbesondere auch die Beitragsberechnung im Rentenalter kritisiert, die in vielen Fällen zu hoch angesetzt sei. Auch der Tatsache, dass Leistungen der PKV im Gegensatz zur GKV nicht gekürzt werden dürften, sowie, dass eine Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze für freiwillig Versicherte zu Beitragserhöhungen führe, werde in diesem Zusammenhang zu wenig Beachtung geschenkt.
Darüber hinaus sei es einfach unmöglich, generell einen geeigneten Tarif für eine große Gruppe an Versicherungsnehmern zu finden, wie dies die Tester vorgeschlagen hätten. Auch sei beim Preis-Leistungs-Verhältnis die Beitragsentwicklung im Alter nicht berücksichtigt worden.[
Gegenüberstellung der PKV-Testergebnisse 2006/2014](http://www.1a.net/versicherung/private-krankenversicherung/test)
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www.1a.net
](http://www.1a.net/)

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