Verkauf: Gas Connect Austria an Allianz und Snam
22.09.2016
Foto: © Allianz
Die OMV, das internationale, integrierte Öl- und Gasunternehmen mit Sitz in Wien, OMV Gas & Power GmbH (OGP) und ein Konsortium bestehend aus Allianz, Europas größtem Versicherungsunternehmen, und Snam S.p.A., Italiens Gasinfrastruktur-Betreiber, unterzeichneten eine Vereinbarung.
Daraus geht hervor, dass der Verkauf eines Minderheitsanteiles von 49 Prozent an der Gas Connect Austria GmbH (GCA) bewilligt wurde. Allianz Capital Partners, der Alternative Asset Manager der Allianz Gruppe, führt dieses Investment im Auftrag seiner österreichischen und deutschen Versicherungsunternehmen durch. Das Konsortium wurde von der OMV im Rahmen eines Bieterverfahrens ausgewählt, das im zweiten Quartal 2016 begann. Der Verkauf der Minderheitsbeteiligung an der GCA unterstützt die finanzielle Stabilität und den Cashflow des OMV Konzerns wobei OMV die Mehrheit an der GCA behält. Zusätzlich bringt dies die OMV Strategie zur Restrukturierung der Downstream Gas Assets und der Reduzierung des Engagements im regulierten Gasgeschäft voran. Die Transaktion ist eine einmalige Gelegenheit für Allianz und Snam, die langfristige Beziehung mit der OMV zu stärken. Dabei werden die strategischen Ziele der GCA und zusätzlich die Entwicklung der österreichischen Gasinfrastruktur unterstützt. Die Akquisition wird durch eine gemeinsam kontrollierte Gesellschaft im 60 Prozent/ 40 Prozent - Eigentum von Allianz und Snam vollzogen, die auch bindende, regresslose Finanzierungszusagen (Non-Recourse Financing) von bis zu EUR 310 Mio seitens eines Pools internationaler Banken sichergestellt hat. Gemäß den Bedingungen der Transaktion wird das Konsortium EUR 601 Mio in bar an die OMV bezahlen (inklusive EUR 147 Mio für die aliquote Rückführung des bestehenden Gesellschafterdarlehens mittels Gewährung eines neuen Gesellschafterdarlehens an GCA zum Zeitpunkt des Closing). Die Transaktion ist per 1. Jänner 2016 wirtschaftlich wirksam. Die OMV ist berechtigt, die komplette Dividendenzahlung von GCA in der Höhe von EUR 80 Mio. für das Geschäftsjahr 2015 einzubehalten. Der Abschluss der Transaktion wird bis zum Jahresende erwartet und steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die kartellrechtlichen Behörden in Deutschland und Österreich. Die zuletzt veröffentlichten Umsatzerlöse der GCA für das Geschäftsjahr 2014 betrugen rund EUR 248 Mio. GCA betreibt ein rund 900 km langes Erdgas-Hochdruckleitungsnetz in Österreich. Das Unternehmen ist für die Vermarktung und Bereitstellung von Transportkapazitäten an den Grenzübergangspunkten und für die im Inland benötigten Transportkapazitäten für Erdgas zuständig. Die Absatzmenge Entry und Exit belief sich 2015 auf 152 Milliarden Kubikmeter. Gas Connect Austria ist eine zentrale Drehscheibe im europäischen Erdgas-Netzwerk. GCA leistet einen wesentlichen Beitrag für die Erdgas-Versorgung Österreichs und der Länder Deutschland, Frankreich, Slowenien, Kroatien und Ungarn. Im zuletzt veröffentlichten Geschäftsjahr 2014. (rm)