Union Investment trotzt schwierigem Umfeld
29.02.2024
Hans Joachim Reinke. Foto: Union Invstment
Union Investment hat das Geschäftsjahr 2023 trotz des schwierigen Umfelds für die Asset-Management-Branche nach eigenen Angaben gut gemeistert. Obwohl die Zinswende sowie die geopolitischen Spannungen die Kapitalmärkte prägten, lag der Nettoabsatz bei insgesamt 16,8 Milliarden Euro. Das ist einer der höchsten Zuflüsse in der Branche, auch wenn der Zustrom etwas geringer ausfiel als im Vorjahr (2022: 17,5 Mrd. Euro).
Aufgrund des resilienten Neugeschäfts, der guten Fondsperformance und der insbesondere im vierten Quartal 2023 anziehenden Börsen stieg das verwaltete Vermögen auf einen neuen Höchststand von 455,2 Milliarden Euro (2022: 413,1 Mrd. Euro). Auch das Ergebnis vor Steuern machte mit 974 Millionen Euro einen deutlichen Sprung nach oben (2022: 694 Mio. Euro). Es ist damit das zweitbeste Resultat in der Unternehmensgeschichte. „Union Investment zählte auch 2023 zu den absatzstärksten Fondsgesellschaften in Deutschland und Europa. Damit haben wir unsere Marktposition in Deutschland erneut ausbauen können. Wir sind operativ gut unterwegs und haben die Zukunft fest im Blick“, sagte Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment, bei der Jahrespressekonferenz der Fondsgesellschaft.
Das Neugeschäft mit Privatkunden trug im abgelaufenen Jahr mit 12,2 Milliarden Euro (2022: 10,7 Mrd. Euro) erneut den größten Teil zum Absatz bei. Dies war zugleich der zweithöchste Nettozufluss im Privatkundengeschäft in der Unternehmensgeschichte nach dem Rekordjahr 2021. Der verwaltete Bestand privater Gelder belief sich auf 218,0 Milliarden Euro (2022: 190,3 Mrd. Euro). „Das Absatzergebnis im Privatkundengeschäft ist ein schöner Beleg für die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Partnerbanken, für die ich mich bei den Beraterinnen und Beratern der 697 genossenschaftlichen Institute sehr herzlich bedanke“, betonte Reinke.
Zinsbedingt standen 2023 bei Privatkunden erstmals wieder Rentenfonds im Mittelpunkt des Interesses. Ihnen flossen 7,3 Milliarden Euro zu (2022: 0,0 Mrd. Euro). Anlagefavorit war hier der UniOpti4, der neue Gelder in Höhe von 4,9 Milliarden Euro auf sich zog. Aktienfonds wurden ebenfalls rege nachgefragt und verzeichneten Zuflüsse von 5,2 Milliarden Euro (2022: 6,7 Mrd. Euro). Davon entfielen allein auf den UniGlobal in verschiedenen Anteilsklassen 3,0 Milliarden Euro. Während der Absatz bei den Offenen Immobilienfonds mit 0,4 Milliarden Euro leicht positiv war (2022: 1,9 Mrd. Euro), mussten Mischfonds Abflüsse von 1,2 Milliarden Euro (2022: 2,6 Mrd. Euro) hinnehmen.
Getragen wurde das starke Absatzergebnis im Privatkundengeschäft insbesondere durch das ratierliche Sparen. „Wir können vor allem über Schwung beim regelmäßigen Aktienfondssparen und bei vermögenswirksamen Leistungen berichten. Besonders gefreut hat uns, dass die Anzahl der Aktienfondssparpläne erstmals die Zwei-Millionen-Marke überschritten hat“, sagte Reinke. Mit den klassischen Sparplänen, den Riester-Sparplänen und dem VL-Sparen verwaltet Union Investment 6,30 Millionen Fondssparpläne. Diese liegen somit nahezu auf dem Rekordniveau des Vorjahres (2022: 6,35 Mio.). (fw)