Trump zieht ins Weiße Haus – das müssen Anleger wissen
17.01.2025
Ulrich Müller, Investmentberater, Coach, Autor und Unternehmer / Foto: © Ulrich Müller Wealth Academy GmbH
Donald Trump wird US-Präsident. Schon seit Monaten wirft die zweite Amtszeit des umstrittenen Politikers ihre Schatten voraus. Börsen-Experte Ulrich Müller erklärt, womit Anlegerinnen und Anleger in den kommenden Wochen rechnen müssen, wo Risiken und Chancen lauern und warum Liquidität entscheidender ist als nächtliche Tweets.
„Sicher ist bei Donald Trump nur die Unsicherheit“, weiß Ulrich Müller und bleibt vor der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten abwartend. „Die Ausführungen über Grönland, Mexiko oder auch Kanada sollten Anleger nicht überbewerten – so spektakulär sie auch klingen. Eher ernst zu nehmen sind Trumps Forderungen nach höheren Militärausgaben, die in Mitgliedstaaten der NATO teilweise auf offene Ohren stoßen, sowie die angekündigten Zölle“, sagt Müller. Auch wenn die Unsicherheit überwiege, würden die Chancen für eine erfolgreiche Amtszeit Trumps für Anleger gut stehen. „Auch während der letzten Amtszeit von Donald Trump entwickelte sich die Wirtschaft positiv. Hinzu kommt, dass auch bei Trump nach markigen Forderungen oft der Deal steht. Es wird auch 2025 und in den folgenden Jahren Branchen geben, die profitieren werden“, sagt Müller.
„Aktien der Big Seven könnten in den kommenden Wochen Federn lassen“, glaubt Ulrich Müller. Der Börseninvestor sieht hohe Bewertungen und eine wachsende Unsicherheit im Zuge der vielschichtigen Pläne des neuen US-Präsidenten. Dennoch gebe es bei Technologiewerten auch Chancen. „Trump hat sich mehrfach dafür ausgesprochen, dass die USA ein Krypto-Land werden sollen. Diese Branche wird in den kommenden Jahren definitiv profitieren. Auch sicherheits- und geostrategisch relevante Technologie könnte an der Börse chancenreich sein. Ich denke dabei an Themen wie Cyber- und Weltraumsicherheit.“ Um zu profitieren, sollten Anlegerinnen und Anleger in den kommenden Wochen abwarten, bis sich stabile Trends abzeichnen: „Investoren sollten sich bei der neuen US-Regierung eher an konkreten Gesetzesvorhaben als an Tweets orientieren“, rät Müller.
Donald Trump steht für Steuersenkungen, zugleich dürfte auch die US-Notenbank ihren expansiven Kurs trotz der weiter hartnäckigen Teuerung noch ein wenig fortsetzen. Für Profi-Anleger Ulrich Müller genügen diese Rahmenbedingungen, um optimistisch zu sein. „Die Flut hebt alle Boote.
Trump will dafür sorgen, dass US-Bürger mehr Geld im Portmonee haben. Zugleich steht Trump für die Regionalisierung der Wirtschaft und Zukunftsinvestitionen. Wir können daher optimistisch sein, dass die Kapitalmärkte nach einer ersten Findungsphase nach Trumps Amtseinführung stabil nach oben tendieren. Anleger sollten dann mit einem ausgewogenen Portfolio dabei sein.“ (fw)