Talanx weiter auf Wachstumskurs

19.03.2025

Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender Talanx AG. Foto: © Talanx

Talanx konnte 2024 den Versicherungsumsatz um 11 Prozent auf 48,1 Mrd. Euro steigern, das Konzernergebnis legte um 25 Prozent auf 1.977 Mio. Euro zu, mehr als doppelt so stark wie der Umsatz. Die Schaden-/Kostenquote verbesserte sich auf 90,3 Prozent.

Zu dem Gewinnwachstum haben alle Geschäftsbereiche beigetragen. Die Erstversicherung steigerte ihren Anteil am Konzernergebnis von 46 auf 49 Prozent und profitierte vor allem von der positiven Entwicklung im Corporate & Specialty- sowie im internationalen Retailgeschäft. Die Leistungen für Großschäden lagen etwa auf Vorjahresniveau, aber unterhalb des veranschlagten Budgets. Neben dem starken operativen Geschäft wurde das Ergebniswachstum auch von der schnellen und reibungslosen Integration des jüngsten Zukaufs in Lateinamerika getrieben. Aufgrund der positiven Entwicklung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Talanx Gruppe der Hauptversammlung vor, die Dividende um 35 Cent auf 2,70 Euro je Aktie anzuheben.

„2024 haben wir in einem herausfordernden Marktumfeld nicht nur unsere Ziele übertroffen und unsere Resilienz weiter ausgebaut, sondern auch unsere Diversifizierung vorangetrieben: Unser Konzernergebnis ist mehr als doppelt so stark wie der Versicherungsumsatz gestiegen, und unsere Erstversicherung trägt nun fast die Hälfte zu unserem Konzernergebnis bei. Mit unserer ersten Katastrophenanleihe haben wir 2024 auch unseren Rückversicherungsschutz diversifiziert“, so Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG.

Das versicherungstechnische Ergebnis stieg im Geschäftsjahr 2024 auf 5,1 (3,2) Mrd. Euro. Die Großschadenleistungen lagen bei 2.199 (2.168) Mio. Euro und blieben trotz einer hohen Anzahl schwerer Schadenereignisse etwa 200 Mio. Euro unterhalb des veranschlagten Budgets. Dabei entstanden Man-made-Schäden in Höhe von 588 Mio. Euro; Großschadenleistungen für Naturkatastrophen beliefen sich auf 1,6 Mrd. Euro. Größter Einzelschaden der Gruppe war der Hurrikan „Milton“ in den USA mit 290 Mio. Euro. Weitere Großschäden waren unter anderem die Hochwasser in Osteuropa und in Brasilien sowie der Hurrikan „Helene“ in den USA.

Privat- und Firmenversicherung Deutschland

Im Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland stieg der Versicherungsumsatz im Geschäftsjahr 2024 leicht um 2 Prozent auf 3.619 (3.558) Mio. Euro. Das Wachstum ist insbesondere auf das Geschäft mit Altersvorsorge sowie auf das Geschäft mit Firmen und Freien Berufen sowie Kraftfahrt in der Schaden/Unfallversicherung zurückzuführen. Das versicherungstechnische Ergebnis wuchs um 12 Prozent auf 402 (360) Mio. Euro und profitierte von geringeren Frequenzschäden im Kfz-Geschäft sowie niedrigeren Großschadenleistungen im Vergleich zum Vorjahr. Diese positive Entwicklung reflektiert erste Fortschritte in der Optimierung des Geschäftsbereichs. Die Leistungen für Großschäden beliefen sich auf 48,0 (69,9) Mio. Euro, wobei der höchste Einzelschaden der Starkregen in Süddeutschland mit 21,4 Mio. Euro war. Die Schaden-/Kostenquote verbesserte sich auf 96,6 (97,5) Prozent. Das operative Ergebnis (EBIT) blieb mit 262 (259) Mio. Euro stabil, ebenso wie der Beitrag zum Konzernergebnis mit 163 (161) Mio. Euro.  

Ausblick für 2025

Die Talanx Gruppe bestätigt ihren Ausblick für das Jahr 2025, ein Konzernergebnis von mehr als 2,1 Mrd. Euro erzielen zu wollen. Damit ist die Gruppe auf Kurs, ihre Mittelfristziele zu erreichen: Wie im Dezember 2024 angekündigt, strebt die Gruppe bis 2027 ein Konzernergebnis von mehr als 2,5 Mrd. Euro sowie eine Erhöhung der Dividende auf 4 Euro je Aktie an.

Die Ziele stehen wie gewohnt unter dem Vorbehalt, dass an den Währungs- und Kapitalmärkten keine Verwerfungen auftreten und Großschäden innerhalb der Erwartungen bleiben. Die aktuelle geopolitische und makroökonomische Situation ist ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor. (mho)

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