Talanx AG veröffentlicht erstmals Wachstumsziele
16.04.2013
Von wegen Krise im Assekuranz-Markt, der Talanx-Konzern plant für die nächsten Jahre zweistellige Wachstumsraten. Die Talanx-Gruppe ist international gut positioniert und kann mit so bekannten Marken wie HDI, sowie einem sehr erfolgreichen Bancassurance-Vertrieb punkten.
2013-04-17 (fw/db) Die Talanx AG hat heute erstmals mittelfristige strategische Wachstumsziele veröffentlicht. Der Konzern strebt innerhalb von drei bis fünf Jahren an, das Konzernergebnis im Durchschnitt zweistellig um 10 Prozent pro Jahr zu steigern. Das Ergebnis soll überwiegend durch ertragreiches Beitragswachstum, Kosteneinsparungen und eine Verbesserung der [Combined Ratio](http://de.wikipedia.org/wiki/Schaden-Kosten-Quote "Link to Wikipedia "Combined Ratio"") erzielt werden.
"Wenn wir später einmal zurückblicken, wollen wir im Durchschnitt ein jährliches Wachstum von 10 Prozent erzielt haben. Wir sehen dies als herausforderndes, aber erreichbares Ziel für die nächsten Jahre an", sagt Herbert K. Haas, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG, auf dem Capital Markets Day des Unternehmens in Hannover.
Für den Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung International prognostiziert das Unternehmen mittelfristig ein Beitragswachstum von durchschnittlich mindestens 10 Prozent pro Jahr. Die Combined Ratio soll bei maximal 96 Prozent liegen, im Vorjahr lag der Versicherer mit einer Quote von 96,2 noch knapp über diesem Ziel.
Die Beitragseinnahmen im Geschäftsbereich Industrieversicherung sollen mittelfristig im Schnitt zwischen drei und fünf Prozent pro Jahr wachsen, die Combined Ratio soll hier das gute Niveau von 96 Prozent, nach 95,1 Prozent in 2012, nicht überschreiten. Der Selbstbehalt soll von 46 Prozent auf durchschnittlich 60 bis 65 Prozent ausgeweitet werden. Dies mindert die Rückversicherungsprämien.
Der Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland trägt durch Kosteneinsparungen und die daraus resultierende Verbesserung zu den geplanten Ergebnissteigerungen bei. Die Combined Ratio soll in Deutschland von 100.6 auf 97 Prozent oder tiefer sinken. Die gebuchten Bruttobeiträge sollen stabil bleiben oder leicht zulegen und damit dem allgemeinen Branchentrend im Inland folgen.
Die Schaden-Rückversicherung wird den Plänen nach mittelfristig ihre Beiträge um durchschnittlich drei bis fünf Prozent steigern, die Personen-Rückversicherung um fünf bis sieben Prozent.
Diese Ziele stehen unter dem Vorbehalt, dass Großschäden im Rahmen der Erwartungen bleiben und dass an den Währungs- und Kapitalmärkten keine Verwerfungen auftreten. Das Ziel, einen Anteil von 35 bis 45 Prozent vom IFRS-Konzernergebnis als Dividende auszuschütten, bleibt unverändert.
Dietmar Braun, Redakteur finanzwelt
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