Studie: Kaufpreise für Eigentumswohnungen explodieren

14.10.2013

Thilo Wiegand

Betongold ist ja bekanntlich eine schöne Sache, zumal in krisengeschüttelten Zeiten. Bürger, die etwas auf der hohen Kante haben, legen dies bevorzugt in Immobilien an. Dort setzt sich folglich die Verteuerung auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt fort.

(fw/ah) Im September 2013 wächst der Europace Hauspreis-Index EPX, der um 1,22 Prozent gegenüber dem Vormonat anzieht. Vor allem aufgrund des Preisanstiegs bei besagten Eigentumswohnungen, dem wesentlichen Preistreiber. Der Teilindex für Eigentumswohnungen steigt um 2,34 Prozent auf 117,98 Zählerpunkte. Dieser dritte Anstieg in Folge ist mehr als doppelt so stark wie im August.

Die Teilindizes für Neubau- und Bestandshäuser erzielen im September ebenfalls neue Höchststände und nehmen um 0,90 Prozent beziehungsweise 0,35 Prozent zu. Ihr Wachstum beschleunigt sich.

Auf Jahressicht weisen Wohnungen in Deutschland mit 11,19 Prozent die stärkste Verteuerung auf. Erstmals seit Aufzeichnungsbeginn des EPX im August 2005 wird innerhalb von zwölf Monaten ein zweistelliger Preisanstieg erreicht. Die Kaufpreise von bestehenden Häusern steigen im gleichen Zeitraum um 7,59 Prozent, die von Neubauhäusern um 5,23 Prozent.

„Der Preisanstieg von Wohnimmobilien in Deutschland beruht nicht allein auf der stärkeren Nachfrage, sondern auch auf gestiegenen Baukosten", berichtet Thilo Wiegand, Vorsitzender des Vorstands der Europace AG. „Kostentreiber sind unter anderem die gestiegenen energetischen Anforderungen, Materialkosten sowie Verzögerungen bei Genehmigungsverfahren und Bauzeiten." Trotz der anziehenden Preise lohne sich der Immobilienerwerb. „Im historischen Vergleich sind die Baufinanzierungszinsen niedrig", sagt Wiegand. „Zudem sind die eigenen vier Wände ein wichtiger Baustein in der privaten Altersvorsorge, der nach Tilgung des Darlehens Mietfreiheit garantiert."

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