Steuerfahndung bei Adidas
11.12.2024
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Nach Medienberichten haben Steuerfahnder und Zollbeamte in der Zentrale von Adidas in Herzogenaurach eine Durchsuchung durchgeführt. Der Sportartikelhersteller erklärte, dass es dabei um die Einhaltung von zoll- und steuerrechtlichen Vorschriften bei der Einfuhr von Waren nach Deutschland geht.
Bayerische Steuerfahnder waren nicht nur in Herzogenaurach, sondern auch im Werk im fränkischen Scheinfeld und im Logistikzentrum in Rieste bei Osnabrück aktiv. Adidas erklärte, dass die Untersuchung den Zeitraum von Oktober 2019 bis August 2024 abdeckt und sich auf die Einhaltung von zoll- und steuerrechtlichen Vorschriften konzentriert. Das Unternehmen betont, dass es eng mit den Behörden zusammenarbeite und alle erforderlichen Unterlagen zur Verfügung stellt.
Der Streit um die Zollvorschriften bestehe bereits seit mehreren Jahren und sei durch unterschiedliche Auslegung deutschen und europäischen Rechts entstanden. Adidas erwartet in diesem Zusammenhang jedoch keine „signifikanten finanziellen Auswirkungen“, heißt es in der Stellungnahme.
Es wird darauf hingewiesen, dass Adidas nur in geringem Maße Waren in Deutschland produziert. Die Mehrheit der Schuhe und Textilien wird von Partnerunternehmen in asiatischen Ländern wie China, Vietnam und Bangladesch hergestellt. (sg)