Starkregen, Hagel und Sturmfluten
17.10.2023
Foto: © KWY - stock.adobe.com
In 50 Jahren drohen über 230 Milliarden Euro Schäden durch Naturgefahren. Das zeigt der neue Naturgefahrenreport, den der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit umfangreichem Statistikteil veröffentlicht hat. Die deutsche Versicherungswirtschaft hat in den vergangenen 50 Jahren deutlich mehr als 200 Milliarden Euro für die Beseitigung von Schäden geleistet, die durch Naturkatastrophen ausgelöst wurden.
„Zusammengerechnet lag der entsprechende Schadenaufwand der Sach- und Kfz-Versicherer von 1973 bis 2022 bei genau 233 Milliarden Euro“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV. Das entspricht etwa der Hälfte des Bundeshaushaltes für 2023. Die Summe wurde hochgerechnet auf Bestand und Preise von 2022.
„Diese Zahl führt sehr anschaulich vor Augen, dass der Klimawandel mit seiner Zunahme an Extremwetterereignissen nicht nur eine ökologische Katastrophe, sondern auch eine ökonomische Herausforderung ist“, so Asmussen.
Drastische Folgen des Klimawandels
Der neue GDV-Naturgefahrenreport befasst sich vor allem mit den Folgen des Klimawandels, insbesondere für die urbane Gesellschaft. Neben dem bewährten Statistik-Teil mit allen Fakten rund um das Thema Naturgefahrenschäden enthält der Report auch Gespräche mit dem Klimaforscher Fred Hattermann und der Klimasoziologin Ilona Otto über Kipppunkte.
Zum ersten Mal wurden alle Daten zu Schäden durch Sturm, Hagel, Blitz und weitere Naturgefahren in das neue digitalisierte Statistik-Angebot des Verbandes eingepflegt. Unter www.gdv.de/statistik finden sich interaktive Statistiken. (mho)