„Sinkender Inflationsdruck in Deutschland und der Eurozone“

01.07.2024

Robert Greil - Foto: Copyright Merck Finck

Auf die vorläufigen deutschen Inflationszahlen für Juni am kommenden Montag folgen tags darauf die für die Eurozone: „Die Inflationsdaten dürften in Deutschland trotz der Fußball-Europameisterschaft leicht gesunken sein“, sagt Robert Greil. Der Chefstratege von Merck Finck verweist auf „wahrscheinlich zumindest leicht sinkende Trends in den meisten Teilkategorien, inklusive Energiepreise, im Vorjahresvergleich, was für einige Dienstleistungspreise, z.B. für Pauschalreisen, nicht gelten dürfte.“

Greil weiter: „Grundsätzlich bleibt der Inflationstrend in Deutschland wie im Euroraum insgesamt abwärtsgerichtet, was der EZB im weiteren Jahresverlauf weiteren Leitzinssenkungsspielraum geben sollte.“

Jenseits dessen richtet sich der Fokus kommende Woche auf die bevorstehenden Wahlen in Frankreich und im Vereinigten Königreich: „Gerade der Ausgang der französischen Wahlen könnte größere Schwankungen an den Finanzmärkten hervorrufen.“ An weiteren Makrodaten stehen nächste Woche in Deutschland (wie in Europa insgesamt, den USA und Japan) am Montag und Mittwoch, die finalen Juni-Einkaufsmanagerindizes auf der Agenda, bevor am Donnerstag noch die Auftragseingänge der Industrie und am Freitag die Industrieproduktion, jeweils für Mai, folgen.

Außerhalb Europas sind die wichtigsten US-Veröffentlichungen die ISM-Einkaufsmanagerberichte für Juni: für das verarbeitende Gewerbe am Montag und für den Dienstleistungsbereich am Mittwoch. An diesem Tag stehen zudem die Auftragseingänge der US-Industrie und das Protokoll zur jüngsten Fed-Sitzung an, bevor am Freitag der Arbeitsmarktbericht für Juni diese wichtige amerikanische Datenwoche abschließt. Und in China stehen von Sonntag bis Mittwoch die Einkaufsmanagerindizes für Juni auf der Agenda. (ah)