Schiffsfonds von MPC ist insolvent
13.08.2014
Foto: © EvrenKalinbacak - Fotolia.com
Die Beteiligungsgesellschaft „Santa P-Schiffe" mbH & Co. KG hat am 08.08.2014 beim Amtsgericht Niebüll die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. finanzwelt fragte MPC nach den Ursachen.
(fw/hwt) Das Unternehmen hat – wie folgt – Stellung genommen: „Aufgrund der schwachen Entwicklung an den Chartermärkten ist die Auslastung der Containerschiffe seit 2009 weltweit rückläufig. Um dieser Marktentwicklung entgegen zu wirken, hatte die Geschäftsführung der Beteiligungsgesellschaft in den Jahren 2011 und 2013 Sanierungskonzepte aufgelegt, die jedoch nicht den erhofften Erfolg brachten.
Nach dem Scheitern der Sanierungskonzepte konnten für zwei der sechs Flottenschiffe (Santa Paola und Santa Philippa) Verwertungsvereinbarungen mit der jeweiligen finanzierenden Bank getroffen werden, die einen Verkauf der Schiffe ohne Insolvenz ermöglichten.
Für die vier weiteren Schiffe (Santa Patricia, Santa Priscilla, Santa Regina und Santa Regula) konnten entsprechende Vereinbarungen nicht getroffen werden. Für die Santa Patricia und die Santa Priscilla wurde bereits - wie in den Medien berichtet - ein Insolvenzantrag gestellt. Ein Verkauf der Schiffe wird voraussichtlich jedoch nicht ausreichen, um die bestehenden Verbindlichkeiten - insbesondere die Schiffshypothekendarlehen - vollständig zu tilgen. Die Insolvenzverfahren wurden vom zuständigen Gericht am 24. und 25. Juni 2014 eröffnet, so dass nun mit einer Inanspruchnahme der Beteiligungsgesellschaft aus bestehenden Haftungsverhältnissen zu rechnen ist.
Die Santa Regina und Santa Regula mussten bisher keinen Insolvenzantrag stellen und wurden bisher auch nicht verkauft. Da jedoch auch bei diesen Schiffen derzeit voraussichtlich kein Verkaufspreis erzielt werden kann, der die bestehenden Verbindlichkeiten der jeweiligen Gesellschaft übersteigt, wird die Beteiligungsgesellschaft nach jetzigem Stand keine Rückflüsse mehr aus ihrer Beteiligung an diesen beiden Schiffsgesellschaften erhalten. Es ist also auch hier mit einer Inanspruchnahme der Beteiligungsgesellschaft zu rechnen.
Da eine Werterholung der Schiffe und eine damit verbundene Werterholung der einzelnen Schiffsgesellschaften bislang ausgeblieben ist und derzeit nicht absehbar erscheint, besteht für die Fortführung der Beteiligungsgesellschaft keine wirtschaftliche Perspektive mehr. Die Geschäftsführung der Gesellschaft war daher gezwungen, am 08.08.2014 die Eröffnung des Insolvenzverfahrens für die Beteiligungsgesellschaft MS "Santa P-Schiffe" mbH & Co. KG zu beantragen."