Schattenseiten der Niedrigzinsen

09.10.2013

goodstock - Fotolia.com

Künstlich niedrig gehaltene Zinsen bringen kurzfristig Wirtschaftswachstum, mittel- bis langfristig erhöhen sie hingegen die Risiken für Investoren. Dies stellte der „Risk Monitor" fest, eine erstmals weltweit durchgeführte Umfrage von Allianz Global Investors unter 390 institutionellen Anlegern.

(fw/kb) Demnach bejahen zwar 59 Befragten der Befragten den positiven Wachstumseffekt, aber nahezu genauso viele sehen eine anziehende Inflation (57 Prozent), steigende systemische Risiken (55 Prozent) und Negativeffekte auf die Altersvorsorgesysteme (54 Prozent) als „Kehrseite der Medaille". Ein noch größerer Anteil (68 Prozent) sieht aufgrund der niedrigen Zinsen die Gefahr der Bildung von „Blasen" im Markt für festverzinsliche Wertpapiere als das Risiko, das in den letzten fünf Jahren am stärksten gestiegen ist.

Trotz dieser Schattenseiten der Niedrigzinsen werden in Europa steigende Zinsen wegen der damit einhergehenden Kursverluste für festverzinsliche Wertpapiere von 64 Prozent der Befragten als größtes Portfoliorisiko für die nächsten drei Jahre gesehen. In Deutschland fällt die Einschätzung noch deutlicher aus. Für 81 Prozent der deutschen Institutionellen sind steigende Zinsen die größte Gefahr für die Performance, 65 Prozent sehen die Möglichkeit des Ausfalls von Staatsanleihen.

Allianz Global Investors verwaltet insgesamt rund 314 Milliarden Euro für private sowie institutionelle Anleger.

www.allianzglobalinvestors.de