Liquidität in der Corona-Krise
24.12.2020
Stephan Schneider, Partner Manager creditshelf AG / Foto: © creditshelf AG
Seit Anfang September ist Stephan Schneider Partner Manager bei der creditshelf AG. Welche Aufgaben er dort hat und wie er die aktuelle Marktlage bewertet, erklärt er im Interview mit finanzwelt.
finanzwelt: Aktuell stehen die Märkte aufgrund der Corona-Krise ziemlich unter Druck. Merken Sie das auch bei Ihren Kunden? Stephan Schneider» Ja natürlich, da unsere Kunden aus allen Teilen des deutschen Mittelstandes kommen, spüren sie die Corona-Krise sehr deutlich. Allerdings ist jeder Fall besonders. Auch wenn manche sogar von einem veränderten Nachfragevolumen profitieren, ist der Liquiditätsbedarf und der Bedarf nach schnellen Kreditlösungen entsprechend hoch. Seit März erleben wir auch ein konstant hohes Anfragevolumen – und dies trotz zahlreicher Programme von Förderbanken wie der KfW. Wir stehen hier im engen Austausch mit unseren Kunden und bieten Unterstützung mit flexiblen Lösungen.
finanzwelt: Gerade in diesen Zeiten werden Finanzierungsalternativen immer wichtiger. Doch wo liegt der Unterschied zwischen digitaler Mittelstandsfinanzierung und einer klassischen Bankfinanzierung? Schneider» Wir verstehen uns als sinnvolle Ergänzung von traditionellen Bankpartnern. Dabei können wir mit unserem Produktangebot, Kredite bis fünf Mio. Euro und einer Laufzeit von bis zu acht Jahren, vor allem bei der Schnelligkeit und Flexibilität punkten. Unsere digitale Plattform und technologiebasierte Risikoanalyse ermöglichen uns, unseren Kunden sehr schnell ein Feedback zur konkreten Kreditanfrage zu geben. Haben wir alle notwendigen Unterlagen in digitaler Form erhalten, geht es zügig weiter und der Kunde kann im Idealfall, je nach Komplexität der Anfrage, bereits nach zwei bis vier Wochen über das Geld verfügen. Ein weiterer Vorteil ist unser Ansatz, dinglich unbesicherte Darlehen zu vergeben. Das ermöglicht dem Mittelständler, einen Kredit ohne typische Sicherheiten wie etwa Grundschuld oder Sicherungsübereignung zu erhalten.
finanzwelt: Welche Rolle spielen dabei digitale Prozesse? Welchen Vorteil bringt das den Finanzvermittlern? Schneider» Wir sind stolz ein FinTech zu sein. Neben dem ‚Fin‘ in Form von Kredit- und Analyseverständnis, kommt auch viel ‚Tech‘ ins Spiel. Denn unsere Geschwindigkeit ist nur durch den sinnvollen Einsatz von moderner Technologie möglich. Unsere Kooperationspartner können den Prozess jederzeit transparent nachverfolgen und wissen, wie es um die Finanzierungsanfrage ihrer Kunden steht. So profitieren alle Beteiligten: Finanzierer, Vermittler und vor allem der Kunde – eine Win-Win-Win-Situation.
finanzwelt: Sie unterstützen seit Kurzem das creditshelf-Team als Partner Manager im Vertrieb. Wie sind Sie zur creditshelf AG gekommen und was sind Ihre Aufgaben? Schneider» Bereits im Rahmen meiner Abschlussarbeit an der Universität habe ich mich intensiv mit dem Thema alternative Mittelstandsfinanzierung beschäftigt. Nachdem ich bei einer anderen Platform den Aufbau des Kooperationspartnergeschäftes maßgeblich mitbegleitet habe, bin ich nun für die strategische Weiterentwicklung und den strukturierten Auf- und Ausbau unseres Kooperationspartnergeschäftes verantwortlich. creditshelf ist ein großartiges Unternehmen mit großartigen Leuten. Erfahrene Ex-Banker, junge Vertriebler, Top-Spezialisten für Data Intelligence, Softwareentwicklung und Risikoanalyse. Es macht großen Spaß, in einem so vielfältigen Team tätig zu sein. (fw)