Lebensversicherung – es gibt keine Alternative

16.06.2016

Gut fahren im Alter - eine Lebensversicherung hilft © Halfpoint - Fotolia.com

Mit der Lebensversicherung fährt sich im Alter besser. Die gesetzliche Rente ist in Deutschland sicher, aber die Höhe der Leistungen sinkt. Wer eine private Rente hat, fährt im 365-Tage-Urlaub besser.

2016-06-17 (fw/db) Die Zins-Zusatzreserve als Deckungsrückstellung macht den deutschen Lebensversicherer das Leben schwer. Eine Studie von Assekurata zeigt, dass in drei Jahren die Bewertungsreserven der Lebensversicherer nicht mehr ausreichen, die Pflichten aus dem Bestandsgeschäft abzusichern. Etwa 14,5 Milliarden Euro müssen die Lebensversicherer bereits in 2016 für die Zinszusatzreserve aufbringen, das ist deutlich mehr, als viele Versicherer aus dem Rohüberschuss erwirtschaften können. Die Lebensversicherer haben sich sehr spät neu aufgestellt. Das Neugeschäft lag 2015 bei 252,2 Milliarden Euro Versicherungssumme. Es war für die am Markt verbliebenen Lebensversicherer im vergangenen Jahr das fünftbeste Jahr ihrer Historie. Aber reicht das?

Weniger Verträge mit höheren Summen

Die Stückzahlen der Lebensversicherungsverträge gehen zurück (zuletzt fünf Millionen, 2004 war es mit dem Ende des Steuer-Privilegs noch doppelt so viel), dafür steigen aber die abgeschlossenen Versicherungssummen. Mit Beitragseinnahmen von 87 Milliarden Euro liegen die Lebensversicherer immer noch vor den Fondsgesellschaften. In guten Jahren wie 2015 vertrauen Privatanleger gut 70 Milliarden Euro den Fonds der Investment-Banken an. Neuer Verkaufsschlager der Lebensversicherer sind Indexpolicen. Der Grund liegt hier auf der Anbieterseite. Für diese Policen ist der Versicherte im Risiko und der Versicherer muss für das Leistungsversprechen kein Eigenkapital ausweisen. Fazit: Es gibt im Markt die klassische Lebensversicherung mit Garantie und Kapital-Management in Verantwortung der Versicherer. Die Frage ist nur wie lange noch? Die wesentlichen Vorteile die für klassische Policen sprechen sind: das Kapitalanlage- und Risikomanagement durch den Versicherer, Vorteile über die Gemeinschaft der Kollektive und die mathematische Lösung der biometrischen Garantien. Der Bedarf an privater Ergänzung der gesetzlichen Rente wächst, zumal das Leistungsniveau auf etwa 40 Prozent der Netto-Einkommen am Ende der Erwerbsphase absinkt. Die gesetzliche Rente ist in Deutschland zwar sicher, aber die Höhe der geleisteten gesetzlichen Rente an Versicherte hinterlässt eine Versorgungslücke von 60 Prozent. Das ist viel Geld. Bei einer steigenden Lebenserwartung ist der Bedarf an Taschengeld für den 365-Tage-Urlaub, der echte Dauerurlaub, besonders groß. Dass Menschen im Alter weniger Geld zum Leben brauchen, ist ein hartnäckiges Fehlurteil. Nicht nur die Kosten für das Eigenheim steigen, sondern auch der Bedarf an barrierefreier Mobilität und etwas Luxus oder Bequemlichkeit. Wer früher an später denkt, hat mehr vom Leben.