LBS-Neugeschäft auf Normal-Kurs
07.02.2013
Mit einem Neugeschäft von 32,5 Milliarden Euro blieben die zehn Landesbausparkassen (LBS) im Jahr 2009 zwar hinter dem Ausnahmejahr 2008 um 9 Prozent zurück, liegen aber erneut über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre.
(fw/mo) "Die um 10 Prozent gestiegene durchschnittliche Bausparsumme zeigt dabei die ungebrochene Bedeutung des Bausparvertrages als Finanzierungsbaustein für die eigenen vier Wände", so LBS-Verbandsdirektor Hartwig Hamm.
Das bestätige auch die starke Nachfrage nach dem LBS-Riester-Bausparvertrag. Mit einem Neuvertragsanteil von rund 39 Prozent behaupten die Bausparkassen der Sparkassen klar ihre Marktführerschaft. Beim Vorjahresvergleich ist nach Hamms Worten zu berücksichtigen, dass Ende 2008 bereits die LBS-Wohn-Riester-Verträge erfolgreich eingeführt wurden. Außerdem durften letztmalig Bausparverträge mit freier Verwendbarkeit der Wohnungsbauprämie abgeschlossen werden; dadurch sei es zu erheblichen Vorzieheffekten gekommen. Während 2008 die Zahl neuer Verträge deshalb um 12,5 Prozent gestiegen war, kam es im zurückliegenden Jahr zu einer Korrektur um 17,5 Prozent auf 1,26 Millionen. An den guten Einstieg ins Riester-Geschäft konnten die LBS 2009 anknüpfen und hier weitere knapp 180.000 Verträge verbuchen.
"Das Interesse am Bausparen als Schlüssel für die Altersvorsorge mit Wohneigentum hat den Wohn-Riester direkt von Null auf Platz 2 bei der privaten Altersvorsorge katapultiert", so Hamm. Wie konkret die Menschen tatsächlich an den Erwerb eigener vier Wände denken, zeigen nach Auskunft von Hamm folgende Kennziffern: So stieg die durchschnittliche Bausparsumme bei der LBS-Gruppe 2009 um 10 Prozent auf rund 26.000 Euro - zum Vergleich: 2003 betrug sie weniger als 20.000 Euro. Gleichzeitig erhöhten sich die Spareinlagen um 6,5 Prozent. "Das sind beste Voraussetzungen für die Finanzierung eigener vier Wände in den kommenden Jahren", sagte Hamm. Nach Einschätzung der Landesbausparkassen zeigt nicht nur der robuste Gebrauchtimmobilienmarkt, sondern auch die allmähliche Belebung des Wohnungsbaus in der zweiten Jahreshälfte 2009 gerade bei Eigenheimen und Eigentumswohnungen, dass die Wohneigentumsbildung gute Zukunftsperspektiven hat. Der LBS-Verbandsdirektor rechnet für das Jahr 2010 daher auch mit einer Stärkung des Bauspargeschäftes. "Nicht zuletzt die Erfahrungen in der Finanzmarktkrise haben gezeigt, wie wertvoll die Produktvorteile des Bausparens sind", so Hamm.
Die zehn Landesbausparkassen führten für ihre 9 Millionen Kunden am Jahresende 2009 insgesamt 10,95 Millionen Bausparverträge (minus 1,3 Prozent) über eine Bausparsumme von 259,2 Milliarden Euro (plus 1,3 Prozent). Die addierte Bilanzsumme der LBS-Gruppe belief sich im vergangenen Jahr auf 51,9 Milliarden Euro (plus 1,2 Prozent).