Keine Chance für Betrüger!

17.04.2020

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Mit einer Vertrauensschadenversicherung können sich Unternehmen vor den finanziellen Folgen wirtschaftskriminellen Handelns schützen. Die Anonymität moderner Kommunikation eröffnet Betrügern zahllose Möglichkeiten, Unternehmen um Geld und Waren zu erleichtern.

Die drei häufigsten Betrugsmuster

Die Chef-Masche, auch bekannt als CEO- oder Fake-President-Fraud, ist das wohl bekannteste Betrugsmuster. Dicht darauf folgen der Warenbestellbetrug, auch Fake Identity Fraud und die Umleitung von Zahlungsströmen, Payment Diversion Fraud. Bei einem CEO-Fraud geben sich Täter gegenüber Mitarbeitern – in der Regel Mitarbeiter aus der Buchhaltung mit Kontovollmachten – als Geschäftsführer oder Vorstände des Unternehmens aus. Mittels E- Mail fordern sie die Mitarbeiter dazu auf, hohe Geldbeträge auf Konten ins Ausland zu überweisen. Die Betrüger erklären, dass das Geld für eine dringende und streng geheime Transaktion benötigt wird und niemand außer dem angeschriebenen Mitarbeiter selbst von dem Vorgang erfahren darf. Psychologisch derart unter Druck gesetzt, führt der Getäuschte die Überweisung aus. Das Geld ist unwiederbringlich verloren. Der Warenbestellbetrug zeichnet sich dadurch aus, dass sich Betrüger bei der Bestellung per E-Mail, Fax oder Brief als dem Unternehmen bekannte Kunden ausgeben. Mit der „gestohlenen“ Identität werden Waren bestellt, die an eine bisher unbekannte Lieferadresse gesendet werden. Die Ware verschwindet dort und eine Bezahlung durch den echten Kunden bleibt aus.

Payment Diversion Fraud bezeichnet die betrügerische Veranlassung zur Umleitung von Zahlungen auf fremde Konten. Betrüger schalten sich zwischen die Kommunikation von Unternehmen und deren Lieferanten und veranlassen Mitarbeiter dazu, Rechnungen auf Konten der Betrüger zu überweisen. Was kompliziert klingt, stellt sich in der Realität als denkbar einfach heraus. Der Mitarbeiter schöpft keinen Verdacht betrogen zu werden, denn die Lieferung, auf welche sich die Rechnung bezieht, erfolgte tatsächlich.

Neben dem finanziellen Verlust, den Unternehmen durch Betrügereien erleiden, ist auch die Arbeitskraft des getäuschten Mitarbeiters gefährdet. Die psychische Belastung, unter der Opfer von Straftaten leiden, ist nicht zu unterschätzen und reicht von Schuldgefühlen bis zu Selbstvorwürfen.

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