Grün-linker Generalverdacht: Feldzug gegen Provisionsberatung

Grüne und Linke wollen der Provisionsberatung den Garaus machen – und stellen Vermittler unter schweren Generalverdacht! Während die Grünen „Finanzberatung ohne Hintergedanken“ fordern, schimpfen die Linken sogar auf „Drückerkolonnen“. Nicht etwa am Stammtisch, sondern in offiziellen Positionen auf den Websites der Parteien.

„Wir werden den provisionsbasierten Verkauf von Finanz- und Versicherungsprodukten abschaffen,“ heißt es in einem aktuellen Positionspapier der Linken unter der Überschrift „Verbraucherschutz bei Finanzprodukten!“ Ganz im Stile des sozialistischen Klassenkampfes wird eine heroische Schlacht von Verbraucher gegen Vermittler heraufbeschworen. Dabei gesteht die Linke dem Verbraucher nicht zu, sich selbst für ein Vergütungsmodell zwischen Provision und Honorar zu entscheiden. Stattdessen plumpe Pauschalisierung: unabhängigen Honorarberatern stellt die Linke – wörtlich – „Drückerkolonnen“ gegenüber. Wir nehmen an, dass damit Vermittler auf Provisionsbasis gemeint sind.

Klassenkampf und Messianismus

Die Grünen behaupten im Statement „Finanzberatung ohne Hintergedanken“, die Qualität der Finanzberatung habe sich seit der Lehman-Pleite nicht verbessert. Die Grünen rücken also bewusst die Vermittler von heute in die Nähe eines historischen Finanzfiaskos – und zwar ohne zu differenzieren. Dazu wird noch die Pleite von P&R Container ins Feld geführt, ohne irgendein positives Beispiel zu nennen. Die Grünen bemühen sich nicht einmal um den Anschein von Fairness und Balance. Daher die klare Forderung: eine „Abkehr von der Provisionsberatung hin zur Honorarberatung“. Man beachte die religiöse Konnotation der „Abkehr“, als sei Provisionsberatung eine Sünde.

Norbert Porazik, Geschäftsführer/Gesellschafter des Maklerpools „Fonds Finanz“ konstatiert auf Facebook: „Damit sollte jeder wissen, welche Parteien er keinesfalls wählen sollte, wenn ihm sein Job lieb ist.“

Kommentar von Sebastian Hoffmann, Ressortleiter Digital & Social Media