Gesetzliche Neuerungen 2025: Was Immobilieninvestoren jetzt wissen müssen
12.02.2025
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Lars, der Gutachter. Foto: © dergutachter.net
2025 bringt zahlreiche gesetzliche Änderungen mit sich, die den Alltag von Immobilieninvestoren prägen werden. Von steuerlichen Vorteilen bis hin zu steigenden CO₂-Abgaben – wer weiterhin erfolgreich im Markt agieren möchte, sollte sich auf die folgenden Neuerungen einstellen.
Neue Wohngemeinnützigkeit
Ab dem 1. Januar 2025 wird die „Förderung wohngemeinnütziger Zwecke“ in Deutschland eingeführt, um den Bau und den Erhalt sozialen Wohnraums wirtschaftlich attraktiver zu machen. Gemeinnützige Wohnungsunternehmen müssen an bedürftige Menschen vermieten und Mieten unterhalb der ortsüblichen Vergleichsmiete anbieten. Investoren, die in diesen Bereich einsteigen, könnten von attraktiven Steuervergünstigungen profitieren.
CO₂-Steuer-Erhöhung
Der CO2-Preis pro Tonne steigt 2025 von 45 auf 55 Euro, und verteuert das Heizen mit fossilen Brennstoffen. Dies betrifft sowohl Vermieter als auch Mieter. Eigentümer energieineffizienter Gebäude tragen hohe Kosten, was den Sanierungsdruck auf die Immobilien steigt lässt und Sanierungen wirtschaftlich notwendiger macht.
Grundsteuerreform
Die neue Berechnungsmethode für die Grundsteuer tritt am 1. Januar 2025 in Kraft. Diese Neubewertung könnte die Steuerlast erheblich verändern. Investoren sollten die neuen Bescheide genau prüfen und gegebenenfalls Widerspruch einlegen.
Wachstumschancengesetz
Ab 2025 gilt im Rahmen des Gesetzes eine E-Rechnungspflicht. Diese Neuerung ermöglicht eine Rechnungsstellung, die die Zustimmung des Empfängers nicht mehr erforderlich macht.
Energieeffizienzstandards
Es ist zu erwarten, dass die Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden weiter steigen werden. Investoren sollten sich auf möglicherweise verschärfte Vorgaben für Neubauten und Sanierungen einstellen.
Empfehlung für Investoren von Lars dem Gutachter
Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit diesen Neuerungen ist essenziell. Investoren sollten ihre Strategien überprüfen und gegebenenfalls anpassen, um steuerliche Vorteile zu nutzen und Risiken zu minimieren.
Lars, der Gutachter äußert sich zudem kritisch zu den aktuellen Entwicklungen im Immobilienmarkt: „Die Flut neuer Regulierungen im Jahr 2025 stellt die Immobilienbranche vor enorme Herausforderungen. Während einige Maßnahmen wie die Förderung wohngemeinnütziger Zwecke durchaus sinnvoll sind, droht die Summe der Veränderungen den Markt zu überfordern. Die steigenden CO₂-Abgaben und verschärften Energieeffizienzstandards bedeuten für viele Eigentümer massive Investitionen, deren Rentabilität fraglich ist. Besonders die Grundsteuerreform und die unklaren Auswirkungen des neuen Gebäudetyp-E-Gesetzes sorgen für Verunsicherung. Es besteht die Gefahr, dass diese gut gemeinten Reformen das Gegenteil bewirken und Investitionen hemmen, statt sie zu fördern.“
Lars Kurjo fügt hinzu: „2025 wird zweifellos ein Wendepunkt für den Immobilienmarkt. Die Kombination aus regulatorischen Änderungen, steigenden Kosten und möglichen Zinsanpassungen schafft ein komplexes Umfeld. Investoren stehen vor der Herausforderung, zwischen Risiken und Chancen abzuwägen. Einerseits könnten sinkende Zinsen den Markt beleben, andererseits drohen die staatlichen Eingriffe die Dynamik zu bremsen. Wer jetzt nicht genau hinschaut und die langfristigen Auswirkungen der neuen Regulierungen berücksichtigt, könnte sich schnell verkalkulieren.“
Der Gutachter empfiehlt: „Eine gründliche Marktanalyse ist wichtiger denn je. Investoren sollten sich auf nachhaltige und energieeffiziente Projekte konzentrieren, die den neuen Standards entsprechen. Bestandsimmobilien könnten aufgrund der steigenden Neubaukosten an Attraktivität gewinnen, müssen aber oft saniert werden. Alternative Konzepte wie Mikro-Apartments oder Serviced Offices bieten interessante Möglichkeiten, regulatorische Hürden zu umgehen. Letztlich wird sich 2025 zeigen, ob die Reformen tatsächlich zu den gewünschten Verbesserungen führen oder ob sie den Markt weiter ausbremsen.“
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Marcus Lemli wird Head of Capital Markets bei CBRE in Deutschland
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