Financial Freedom Report: Unterschätzte Vorsorgelücken und BU-Risiken
26.10.2023
Hermann Schrögenauer, Vorstand der LV 1871. Foto: © LV 1871
Trotz angespannter Wirtschaftslage und anhaltend hoher Inflation sind die Menschen in Deutschland beim Blick auf ihre privaten Finanzen insgesamt positiv gestimmt. Gleichzeitig unterschätzen besonders junge Menschen die Absicherung im Fall von Berufsunfähigkeit und die Vorsorge fürs Alter, obwohl psychische Krankheiten und Altersarmut zunehmen. Das zeigt der aktuelle Financial Freedom Report der Lebensversicherung von 1871 a. G. München (LV 1871).
Wichtig: Ehrlicher Realitätscheck der eignen Finanzen
„Angesichts der vielen Krisenherde, die unmittelbare finanzielle Auswirkungen auf die Menschen hierzulande nach sich ziehen, ist es heute wichtiger denn je, einen ehrlichen Realitätscheck der eignen finanziellen Aufstellung vorzunehmen. Die Herausforderungen und die damit verbundenen weitreichenden Konsequenzen durch die Zunahme an psychischen Krankheiten, gebrochene Erwerbsbiografien, größer werdende Rentenlücken und Altersarmut in Deutschland sind nicht zu unterschätzen“, sagt Hermann Schrögenauer, Vorstand der LV 1871.
Im dritten Jahr zeigt der Financial Freedom Report deutlich, dass der Wunsch nach vorausschauender finanzieller Absicherung, also finanziell unabhängig in allen Lebenslagen zu sein, mit zunehmendem Alter immer wichtiger wird. (18- bis 29-Jährige: 38,4 Prozent; 65 oder älter: 66,3 Prozent). Gerade junge Erwachsene im Alter von 18 bis 29 Jahren verstehen unter finanzieller Freiheit im Vergleich zu den älteren Generationen weniger eine weitsichtige finanzielle Unabhängigkeit, sondern möchten sich mit ihrem Geld auch Träume finanziell erfüllen können (23,7 Prozent) und nicht mehr arbeiten müssen (19,1 Prozent).
Berufsunfähigkeit besonders von jungen Menschen unterschätzt
Gleichzeitig schätzen gerade junge Menschen die Risiken eines krankheitsbedingten Arbeitsplatzverlustes falsch ein. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) gehen davon aus, ohne gesundheitliche Probleme bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter arbeiten zu können. Zudem schätzen sie die Gefahr einer Berufsunfähigkeit durch physische Gesundheitsprobleme (17,6 Prozent) höher ein als durch die der psychischen Gesundheit (14,4 Prozent).
Herausforderungen für Makler
„Die Herausforderung für die Beratung durch Makler ist klar: Sie können und müssen dafür sorgen, dass langfristige finanzielle Absicherung ganz oben auf der To-Do-Liste der jungen Erwachsenen steht“, sagt Hermann Schrögenauer. „Erst recht, wenn man bedenkt, dass im Schnitt jeder Vierte mindestens einmal in seinem Arbeitsleben berufsunfähig wird und psychische Leiden der häufigste Grund dafür sind – zumal davon insbesondere junge bis mittlere Altersgruppen betroffen sind.“
Berufsunfähigkeitsversicherungen sichern dieses Risiko langfristig finanziell ab und bieten heute weitreichende Flexibilität in der Vertragsgestaltung. Junge Leute zahlen aufgrund ihres niedrigen Eintrittsalters und ihres in der Regel guten Gesundheitszustands niedrigere Beiträge.
Finanzielle Unabhängigkeit: Rechtzeitig fürs Alter vorsorgen
Die Ergebnisse des Reports zeigen auch: Jeder Dritte kann sich mittlerweile zwar einen Renteneintritt mit 70+ vorstellen, die Mehrheit wünscht jedoch weiterhin einen Renteneintritt mit bis zu 60 Jahren (51,2 Prozent). Fakt dabei ist: Aufgrund der immer älter werdenden deutschen Gesellschaft wird in der Politik über die Anhebung der Regelaltersgrenze des Renteneintritts debattiert. Ein Renteneintritt mit bis zu 60 Jahren ist allein mit einer staatlichen Rente unrealistisch.
„Idealerweise kümmert man sich frühestmöglich um eine private Altersvorsorge und fängt nicht erst damit an, wenn man sich in den 30ern in der Rush Hour seines Lebens befindet. Im besten Falle sollte sich jeder das Ziel setzen, etwa 70 bis 80 Prozent seines früheren Nettoeinkommens im Ruhestand zu erhalten, um seinen Lebensstandard zu bewahren. Dabei sollte in der Beratung durch Makler unbedingt auch die Inflation mitbedacht werden“, sagt Hermann Schrögenauer.
Was viele Späteinsteiger nicht wissen: Mit einer fondsgebundenen Altersvorsorge gegen Einmalbeitrag haben sie die Möglichkeit, die Investition in die eigene Rente noch aufzuholen. Diese Fondsrente ermöglicht einen Vermögensaufbau mit Rendite und einem hohen Maß an Sicherheit und Flexibilität. Gewährleistet wird das durch die vielfältigen Anlagemöglichkeiten, ein Anlauf- und Ablaufmanagement und eine flexible Geldentnahmemöglichkeit.
Zum LV 1871 Financial Freedom Report 2023
An der repräsentativen Umfrage zum Thema Financial Freedom der LV 1871, durchgeführt von Civey, haben im August 2023 2.500 Menschen in Deutschland ab 18 Jahren teilgenommen. Die Teilnehmenden beantworteten darin Fragen nach ihrem individuellen Verständnis von (finanzieller) Freiheit und ihren Gefühlen und Sorgen beim Thema Finanzen, Altersvorsorge und Absicherung. (mho)