Durchsuchung bei BlackRock

06.11.2018

BlackRock ist in das Visier von Ermittlern geraten / Foto: © Andrey Popov - stock.adobe.com

BlackRock gerät wegen der Cum-Ex-Geschäfte in das Visier der Staatsanwaltschaft: Medienberichten zufolge wurden heute die Räume des Vermögensverwalters in München durchsucht.

Laut Bild online durchsuchten 15 bis 20 Ermittler die Büros nach Material aus dem Zeitraum von 2007 bis 2010. Zu den konkreten Hintergründen der Untersuchung wollte die Staatsanwaltschaft Köln zunächst keine Stellungnahme abgeben.

Bei den Cum-Ex-Geschäften wurden rund um den Dividendenstichtag Aktien mit („cum“) und ohne („ex“) Ausschüttungsanspruch rasch zwischen mehreren Beteiligten hin und her geschoben. Die Papiere zirkulierten so lange zwischen den Beteiligten, bis steuerrechtlich nicht mehr klar war, wem die Aktien überhaupt gehörten. Somit wurden Bescheinigungen für die Rückerstattung der Kapitalertragssteuer mehrfach ausgestellt, obwohl die Steuer nur einmal gezahlt wurde. Nach Schätzungen entstand dem Fiskus somit ein Schaden von zehn bis 32 Mrd. Euro. (ahu)