Dialog: Deutliches Wachstum im Geschäftsjahr 2010
07.02.2013
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Die Dialog Lebensversicherungs-AG konnte ihr Geschäft im Jahr 2010 weiter kräftig ausbauen. Trotz der Nachwirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise und eines sich verschärfenden Wettbewerbs mit anschwellendem Marktangebot wurden die Beitragseinnahmen erneut deutlich gesteigert. Die Summe der gebuchten Bruttobeträge nahm um 5,1% von 198,76 Mio. Euro auf 209,98 Mio. Euro zu. Das erklärte der Augsburger Versicherer in seiner gestrigen Pressekonferenz.
(fw/mo) Ursächlich für die erfreulich gestiegenen Beitragseinnahmen ist das signifikante Bestandswachstum. Der Bestand ist jung und zeichnet sich durch eine geringe Anzahl von Vertragsabläufen aus. Dadurch beweist sich einmal mehr die dauerhafte Marktstärke der Dialog. So stieg die gesamte Versicherungssumme um 6,3% von 33.132,80 Mio. Euro auf 35.232,63 Mio. Euro an. Die Anzahl der Versicherungsverträge nahm um 4,6% von 333.174 auf 348.373 zu. Der laufende Jahresbeitrag wuchs um 5,6% von 201,68 Mio. Euro auf 213,01 Mio. Euro. Rüdiger R. Burchardi, Vorstand für Vertrieb und Marketing, führt den Markterfolg auf die klare Positionierung der Dialog und ihre konsequente Vertriebspartnerorientierung zurück: "Als der Spezialversicherer für biometrische Risiken konzentrieren wir uns auf die hochwertige Absicherung der Risiken Todesfall, Berufsunfähigkeit und Erwerbsunfähigkeit. Dank unserer kundenorientierten Fokussierung auf den Makler gelingt es uns, die Zahl unserer Vertriebspartner laufend zu erhöhen. Zurückzuführen ist der Erfolg auf das Engagement und die Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter, denen ich an dieser Stelle meinen Dank ausspreche."
Das Neugeschäft der Branche war durch eine deutliche Zurückhaltung der Verbraucher bei Vorsorgeverträgen mit längerfristiger Bindung gekennzeichnet. In diesem schwierigen Umfeld konnte sich der Augsburger Spezialversicherer erfolgreich behaupten und ein gegenüber dem Vorjahr stabiles Neugeschäft erreichen. Die Versicherungssumme stieg um 2,4% von 4.393,76 Mio. Euro auf 4.497,78 Mio. Euro an. Die Stückzahl eingelöster Verträge nahm von 34.390 auf 33.954 (-1,3%) leicht ab. Der laufende Jahresbeitrag lag mit 25,05 Mio. Euro in etwa auf Vorjahresniveau (25,20 Mio. Euro; -0,58%).
Risikolebensversicherungen stellen das Hauptgeschäftsfeld der Dialog dar. In einem insgesamt rückläufigen Markt konnte sich das Unternehmen gut behaupten. Der Marktanteil im Neugeschäft stieg von Dezember 2009 bis Dezember 2010 von 5,50% auf 5,56% leicht an (Quelle: GDV und eigene Berechnungen). Die durchschnittliche Versicherungssumme der eingelösten Versicherungsscheine nahm von 127.064 Euro auf 131.080 Euro zu. Sie liegt damit sehr deutlich über dem Marktdurchschnitt von 83.600 Euro (Quelle: GDV). Sehr erfolgreich entwickelte sich die im September 2010 neu eingeführte Berufsunfähigkeitsversicherung SBU-solution®. Das Besondere an diesem Tarif ist die altersabhängige und damit immer risikoadäquate Kalkulation der Beiträge. So kommen speziell Berufsanfänger, Existenzgründer und junge Familien zu einem zugleich hochwertigen und äußerst preiswerten Schutz. Das neue Produkt, das von den führenden Rating- Agenturen mit Bestnoten bewertet wird, führte zu einem starken Anstieg im Berufsunfähigkeitsgeschäft der Dialog. Die Stückzahl eingelöster Verträge stieg um 46,1% an, der laufende Beitrag um 31,1%. Auch die 2009 eingeführte Erwerbsunfähigkeitsversicherung SEU-protect® entwickelte sich positiv.
Die Kapitalanlagen nahmen um 13,1% von 428,7 Mio. Euro auf 485,0 Mio. Euro zu. Die Anlage in Immobilienfonds wurde um 5,9 Mio. Euro ausgebaut. Die Neu- und Wiederanlagen festverzinslicher Wertpapiere erfolgten ausschließlich in Rententiteln erstklassiger Bonität. Erweitert wurde das Engagement in Unternehmensanleihen bei breiter Diversifikation in einem Rentenfonds um 11,1 Mio. Euro. Aktieninvestments wurden nicht getätigt. Die Ertragssituation war durch das niedrige Zinsniveau belastet. Dennoch konnte das Nettoergebnis leicht gesteigert werden. Mit 18,90 Mio. Euro übertraf es den Vorjahreswert von 18,65 Mio. Euro um 1,4%. Die Nettoverzinsung betrug 4,14% (Vorjahr 4,31%).
Die Abschlusskosten nahmen gegenüber dem Vorjahr um 10,7% von 21,60 Mio. Euro auf 23,92 Mio. Euro zu. Die Erhöhung ist im Wesentlichen auf die gestiegenen Provisionen zurückzuführen, hervorgerufen durch den Markterfolg des neuen Produkts SBU-solution®, für das eine Abschlussprovision vergütet wird. Auch in der Risikolebensversicherung sind die Provisionen als Folge des Bestandswachstums gestiegen. Die Abschlusskostenquote, die sich als Verhältnis zwischen den Aufwendungen und der Beitragssumme des Neugeschäfts bemisst, verbesserte sich aufgrund der gestiegenen Beitragssumme von 4,84% auf 4,42%. Die Verwaltungskosten verringerten sich um 5,5% von 7,11 Mio. Euro auf 6,72 Mio. Euro. Die Verwaltungskostenquote, die sich als Anteil der Verwaltungskosten an den gebuchten Beiträgen bemisst, verbesserte sich von 3,58% auf 3,22%. Die Dialog Lebensversicherungs-AG erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2010 nach Steuern einen Rohüberschuss in Höhe von 128,64 Mio. Euro (Vorjahr 116,40 Mio. Euro). Davon gingen 100,84 Mio. Euro (Vorjahr 95,01 Mio. Euro) als Direktgutschrift an die Versicherungsnehmer. Der Rückstellung zur Beitragsrückerstattung wurden 20,80 Mio. Euro (Vorjahr 14,39 Mio. Euro) zugeführt. Das Geschäftsjahr schließt wie im Vorjahr mit einem Jahresergebnis in Höhe von 7,0 Mio. Euro.
Für die Konjunktur wird eine positive Entwicklung erwartet, und somit wird sich auch das Konsumverhalten im Verlaufe des Jahres 2011 weiter beleben. Dies wirkt sich auch auf die Vorsorgeentscheidungen der Bürger aus. Angesichts eines hohen Bedarfs wird der Markt für biometrische Produkte weiter wachsen. Im ersten Quartal 2011 ist das Geschäft der Dialog Lebensversicherung sehr gut angelaufen, der Marktanteil konnte weiter auf 6,41% gesteigert werden. Vertriebsvorstand Rüdiger R. Burchardi rechnet mit einer Fortsetzung dieser positiven Entwicklung im weiteren Verlauf des Jahres. Für das Gesamtjahr 2011 erwartet die Dialog wieder ein deutliches Beitragswachstum und damit eine Stärkung ihrer Position als führender Spezialversicherer.