Der Tag danach - einfacher wird es nicht!

24.02.2025

Alexander Heftrich - Foto: Copyright finanzwelt

Exklusiv

Der gestrige Abend zur Bundestagswahl war an Spannung nicht zu überbieten. Nun haben wir das Ergebnis. Es reicht (knapp) für eine Neuauflage der nunmehr dezimierten "GroKo" unter Führung von CDU/CSU unter dem künftigen Kanzler Merz. Auch ein Dreierbündnis ("Kenia-Koalition") käme rechnerisch in Frage. Aber das Endergebnis hat es in sich und lässt den Schluss zu, dass es für die künftige Regierung kein einfacher Spaziergang wird. Zu tief sind die Gräben.

- CDU/CSU und SPD, ehemals Volksparteien, kommen gemeinsam auf ca. 45%. Sie vereinen nicht mal die Hälfte der Wählerstimmen auf sich. Bei der SPD zeichnet sich ein Generationenwechsel ab.

- die FDP und das BSW sind raus. Christian Lindner ist Geschichte. Sahra Wagenknecht mehr oder weniger auch

- die Grünen sind auf den Boden der Realität zurückgekommen

- die Linke erstaunlich stark (damit hätte noch vor wenigen Wochen niemand gerechnet)

- die AfD setzt im Osten Zeichen und wird insgesamt die zweitstärkste Partei

Die Herausforderungen für Merz & Co. sind gewaltig. Es ist wohl ein Irrglaube, dass die AfD nach der Wahl auf kurz oder lang verschwindet. Das wird so nicht passieren. Die Ränder erstarken, die Mitte erodiert eher. Ein schweres Erbe für Friedrich Merz. Auch kein Grund für überbordende Euphorie...(ah)