Degag stoppt Zins- und Rückzahlungen

Laut Medienberichten plant die Deutsche Grundbesitz Holding AG (Degag), die Zins- und Rückzahlungen für etwa 4.700 Investoren „bis auf Weiteres“ auszusetzen. Diese Maßnahme betrifft Investitionen in Höhe von rund 275 Millionen Euro.

Das Immobilienunternehmen hat eigenen Angaben zufolge in den vergangenen Monaten Zahlungen zwischen 2,5 und 4 Millionen Euro geleistet. Der Zahlungsstopp sei erforderlich geworden, da sich Ende letzten Jahres ein bedeutendes Kreditinstitut aus der Refinanzierung des Wohnungsbestands zurückgezogen habe.  „Ein adäquater Nachfolger wurde bis heute trotz intensiver Bemühungen nicht gefunden“, wird Vorstand Bernd Klein zitiert. Zudem sei eine Brückenfinanzierung in der vergangenen Woche gescheitert.

Die Degag spezialisiert sich auf den Erwerb und die Sanierung von Wohnimmobilien, die anschließend vermietet und weiterveräußert werden. Das Portfolio des Unternehmens umfasst etwa 5.000 Wohnungen sowie 1.000 Garagen. Zu Beginn der Baubranchenkrise hatte die Deutsche Grundbesitz Holding AG  kaum Schwierigkeiten, nach der Abspaltung des Unternehmers Birger Dehne im Jahr 2021 habe sich jedoch die finanzielle Lage verschlechtert. Seitdem wird das Unternehmen unter der neuen Leitung von Bernd Klein geführt und sieht mit einem zunehmend herausfordernden Immobilienmarkt konfrontiert. Für das Jahr 2022 verzeichnete das Unternehmen einen Jahresfehlbetrag von 2 Millionen Euro. (sg)