Debeka in Korruptionsskandal verwickelt?
31.10.2013
Stauke - Fotolia.com
Ein neuer Korruptionsskandal in der Versicherungswirtschaft tut sich auf. Laut einem Bericht des Handelsblatt vom 01.11.2013, haben Mitarbeiter der Debeka im großen Stil Adressen von Beamten gekauft. „Unerlaubter Wettbewerbsvorteil" lautet der Vorwurf. Der Versicherer reagiert mit einem neuen Verhaltenskodex.
(fw/ah) Laut besagtem Bericht sollen Debeka-Vertreter über mehrere Jahre unter sehr fragwürdigen Umständen die Adressen von angehenden Beamten erworben und sich so einen unerlaubten Wettbewerbsvorteil verschafft haben. Nach Aussagen von Beteiligten fand die Bestechung auch schon zwischen 1994 und 1998 statt.
Uwe Laue, der Vorstandsvorsitzende der Debeka, kommentierte bei der Vorstellung des neuen Regelwerks für Mitarbeiter die Vorwürfe so: „Unser neues Regelwerk ist zeitgemäß und notwendig – auch deshalb, weil es in der Vergangenheit zu Verfehlungen kam. So wissen wir, dass in den 1980er und 1990er Jahren Vertriebsmitarbeiter auf eigene Rechnung Adressen potentieller Kunden erworben haben, die zwischen Mitarbeitern weiter verteilt wurden. Auch der damaligen Führungsmannschaft fehlte die Sensibilität für diese datenschutzrechtliche Thematik. Und in diese Selbstkritik schließe ich mich ausdrücklich mit ein. Um in der Entwicklung der letzten Jahre den nächsten Schritt zu gehen, haben wir nun ein Regelwerk geschaffen, mit dem wir ein klares Signal senden und mögliches Fehlverhalten für die Zukunft sanktionieren können. Die Debeka lehnt Geschäfte mit Adresshändlern schon immer ab. Der heutige Schritt führt diese Grundhaltung konsequent fort."
Eine scheinbar gängige und vertraute Praxis, zumindest in der Vergangenheit…
[
](http://www.debeka.de)