Continentale Gegenseitigkeitsversicherer im Aufwind
27.03.2013
Die sechs Versicherer im Continentale Versicherungsverbund wachsen gemeinsam über dem Durchschnitt der Branche. Die Mannheimer Versicherung wurde planmäßig als spezialisierter Sachversicherer integriert. Die Marke Europa wächst stark.
28.03.2013 (fw/db) Der Continentale Versicherungsverbund meldet für 2012 Wachstum und Ertrag. Der Verbund aus sechs Versicherern steigerte die Beitragseinnahmen um drei Prozent auf 2,811 Milliarden Euro und übertraf damit das durchschnittliche Wachstum der Branche von 1,9 Prozent.
"Der Continentale Versicherungsverbund ist in allen Sparten dynamisch gewachsen. Und das getreu unserem Motto ‚Wachstum mit Ertrag‘. Unsere auf Nachhaltigkeit ausgelegte Strategie hat sich damit wieder bewährt, denn 2012 war auch unter Ertragsgesichtspunkten ein sehr gutes Jahr“, resümiert Vorstandsvorsitzender Helmut Posch den Erfolg der Gruppe.
Mehr Krankenvollversicherten in der PKV-Sparte
In der Sparte Private Krankenversicherung (PKV) konnte die Continentale die Zahl der Vollversicherten um rund 4.800 steigern – in einem stagnierenden Gesamtmarkt. „Gerade für einen traditionellen Krankenversicherer mit großen Beständen ist das eine hervorragende Leistung, da ja auch naturgemäß entsprechend hohe Abgänge ausgeglichen werden müssen“, so Posch. Die Beitragseinnahmen der Continentale Krankenversicherung stiegen um 3,3 Prozent. Durch Abschreibungen auf die Beiträge von Nichtzahlern in zweistelliger Millionenhöhe reduzierte sich der Zuwachs allerdings auf 1,6 Prozent; absolut beliefen sich die Beitragseinnahmen auf 1,444 Milliarden Euro. "Der Gesetzgeber hat uns die Nichtzahler aufgezwungen, uns aber auch eine Lösung versprochen. Auf die wartet die gesamte Branche bis heute. Die Unternehmen und damit die zahlenden Versicherten müssen das ausbaden“, kritisiert Posch.
Attraktive Verzinsung in der klassischen Lebensversicherung
Deutlich über dem Branchenwachstum von 0,8 Prozent entwickelten sich die Lebensversicherer des Verbundes. Die Continentale Lebensversicherung steigerte die Beitragseinnahmen um 3,3 Prozent auf 581 Millionen Euro, der Direktversicherer Europa Lebensversicherung um 1,5 Prozent auf 296 Millionen Euro.
Diese Entwicklung ist auch eine Folge der im Branchenvergleich nach wie vor sehr attraktiven Verzinsung. Bei der Continentale Lebensversicherung liegt die laufende Verzinsung für das Jahr 2013 bei 3,85 Prozent. Inklusive Schlussüberschuss und Beteiligung an den Bewertungsreserven ergibt sich eine Gesamtverzinsung von rund 4,76 Prozent. Bei der Europa Lebensversicherung beträgt die laufende Verzinsung 4,15 Prozent, die gesamte Verzinsung erreicht 4,92 Prozent.
Europa Kraftfahrt-Versicherung wächst stark
Sehr dynamisch wuchsen die Sachversicherer des Verbundes. Während die Branche einen Zuwachs von 3,7 Prozent verzeichnete, waren es bei der Continentale Sachversicherung 7,4 Prozent. Die Beitragseinnahmen stiegen so auf 360 Millionen Euro. Getragen wurde diese Entwicklung insbesondere von der Kfz-Versicherung mit einem Wachstum um 15,5 Prozent. Die Beitragseinnahmen des Direktversicherers Europa Versicherung stiegen um 7,5 Prozent auf 115 Millionen Euro, die des Internet-Kfz-Versicherers Deutsche Internet Versicherung um 32,4 Prozent auf 15 Millionen Euro. Die Mannheimer wurde wie geplant integriert und stärkt den Verbund als Spezialist für besondere markengeschützte Deckungskonzepte.
finanzwelt-Info zum Versicherungsverbund auf Gegenseitigkeit:
Die Continentale ist kein Versicherungskonzern im üblichen Sinne, die Versicherungsgruppe versteht sich als ein „Versicherungsverbund auf Gegenseitigkeit“. Dieses Grundverständnis bestimmt das Handeln in allen Bereichen und in allen verbundenen Unternehmen. Es fußt auf der Rechtsform der Obergesellschaft. An der Spitze des Verbundes steht die bereits 1926 gegründete Continentale Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit. Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit werden durch die Mitglieder selbst bestimmt und gehören den Versicherten als Mitglieder. Dank dieser Rechtsform ist die Continentale gefeit gegen Übernahmen und in ihren Entscheidungen von Interessen externer Aktionäre als Investoren befreit.