Carmignac Gestion: Solides Wachstum in Emerging Markets
07.02.2013
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Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees von Carmignac Gestion, äußert sich in seinem aktuellen Kommentar mit dem Titel „Es ist ein wenig mehr als nur die Konjunktur“ zur Lage an den Märkten. Er stellt fest: Im Gegensatz zu Präsidentschaftswahlkämpfen greift der Satz „It’s the economy, stupid“ bei der Prognose von Markttrends zu kurz.
(fw/ah) "Eine Analyse der ökonomischen Fundamentaldaten reicht bei der Prognose von Markttrends nicht mehr aus. Zwei neue Parameter sind auf den Plan getreten: Die Verfügbarkeit flüssiger Mittel und die Risikowahrnehmung. Diese zwei Schlüsselfaktoren erklären die drastisch gestiegene Volatilität der Märkte und die Notwendigkeit einer Anlagestrategie, die der Verflechtung aller drei Faktoren Rechnung trägt.
2011 war das Jahr immer neuer Risikoquellen: der weltweite Konjunkturrückgang, die Katastrophe in Japan und die Überschuldung in Europa. Die EZB verhinderte zwar Ende 2011 ein "Lehman Moment"; dennoch bestehen weiterhin wesentliche Risiken u.a. die Ausführung des zweiten Rettungsplans für Griechenland, die noch nicht spürbare Entfaltung der Hilfen für die Banken auf die Realwirtschaft und die Möglichkeit eines externes Schocks auf den Erdölpreis. Saint-Georges Einschätzung nach offenbaren die wirtschaftlichen Realitäten in den USA, Europa und den Schwellenländern ein gemischtes Bild:
- USA: In den Vereinigten Staaten deuten die makroökonomischen Daten auf eine Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung hin
- Europa: Die Konjunkturaussichten in Europa sind weiterhin wenig vielversprechend. Vor allem der Sparzwang belastet den Konsum und ist selbstzerstörerisch
- Emerging Markets: Die Schwellenländer werden im Großen und Ganzen moderater wachsen als in den vergangenen Jahren, das Wachstum wird aber solide und nachhaltig sein
Carmignac Gestion sieht aus diesen Gründen eine starke positive Dynamik zwischen Liquiditäten, Risikowahrnehmung und Realwirtschaft gegeben, dennoch ist man im Hinblick auf die Anlagestrategie auch gegenüber möglichen Risikofaktoren wachsam."