BVK analysiert Wahlprogramme

04.02.2025

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Welche Wahlprogramme und Vorhaben der relevanten Parteien stehen den Interessen der Versicherungsvermittler am nächsten? Unter dieser Prämisse untersuchte der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) die Wahlprogramme von CDU/CSU, SPD, FDP, Bündnisgrünen, Die Linke, AfD und BSW.

Betrachtet wurden Aussagen zur Rente und Altersvorsorge, dem Gesundheitssystem, der Regulierung bzw. Bürokratie sowie zu Nachhaltigkeit und Finanzmärkten.

„Wir können dabei feststellen, dass insbesondere die Politik der konservativen und wirtschaftsliberalen Parteien am ehesten unseren Vorstellungen nach Förderung der privaten Altersvorsorge, Bürokratieabbau, Sicherung des dualen Gesundheitssystems und der Wirtschaftsförderung bei gleichzeitiger Beachtung der Nachhaltigkeit entspricht“, schlussfolgert BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Bei diesen Parteien sehen wir Augenmaß und den Willen, in der kommenden Legislaturperiode mit Realitätssinn den Interessen unseres Berufsstands gerecht zu werden.“

Andere Parteien favorisieren dagegen bei der privaten Altersvorsorge entweder einzig die gesetzliche Rentenversicherung, einen neu zu schaffenden Bürgerfonds oder wollen sie nur mit erhöhten Sparerfreibeträgen fördern, kritisiert der BVK. Auch bezüglich des Erhalts des dualen Gesundheitssystems verfolgen manche Parteien Pläne, gesetzliche Krankenkassen und private Krankenversicherungen zu einer Bürgerversicherung zu verschmelzen, ohne zu erklären, wie das verfassungs- und ordnungspolitisch umzusetzen ist.

„Beim Bürokratieabbau sehen zwar die meisten Wahlprogramme Handlungsbedarf“, sagt BVK-Präsident Heinz. „Doch man merkt, dass auch hier liberale und konservative Kräfte ein höheres Problembewusstsein haben. Wie auch immer: Es ist sehr zu wünschen, dass es der neu gewählten Bundesregierung gelingt, die politischen Ziele und konkreten Maßnahmen verlässlich und vor allem unter der Berücksichtigung des starken Zeit- und Handlungsdrucks umzusetzen. Wir sind als führender Vermittlerverband Deutschlands bereit, sie dabei nach Kräften zu unterstützen. Schließlich stehen wir zu unserer sozialpolitischen Verantwortung. Es geht um viel, vor allem um das Wohl der Bürger.“ (mho)

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