Börsen-Sommerflaute? Fehlanzeige!

22.08.2024

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Das zweite Halbjahr begann, wie das erste endete. Viele Gewitter, viel Regen, aber auch ganz viel Hitze. So zeigte sich teilweise ein ungewöhnliches Bild beim Blick auf die Aktienmärkte. Die Nasdaq erlitt bei ihrem Weg nach oben einen Rückschlag und büßte leicht ein. Demgegenüber machte der Dow Jones im Juli Boden gut. Hierüber und zu weiteren wichtigen Entwicklungen an den Aktien- und Rentenmärkten informiert die BfV Bank für Vermögen AG gemeinsam mit der BCA AG im aktuellen INVESTMENT RADAR.

Wie der aktuelle INVESTMENT RADAR deutlich macht, offenbarte der Blick auf die Aktienmärkte im vergangenen Monat ein differenziertes Bild. Zunächst wartete der Juli mit positiven Entwicklungen auf: Der breite Dow Jones beendete den Börsenmonat bei einem Stand von knapp 40.843 Punkten (+4,4 Prozent). Der S&P 500 notierte etwas im Plus, der Nasdaq 100 leicht im Minus. Nachdem die Märkte durch die großen Tech-Aktien zunächst nach oben getrieben worden waren, wandten sich Anleger (vorübergehend) von den großen Tech-Aktien ab und setzen stattdessen auf Nebenwerte und Old-Economy-Titel. Unterschiedliche Vorzeichen auch auf dem europäischen Kontinent: DAX/MDAX legten zu, wohingegen der Euro Stoxx 50 etwas einbüßte. Rückenwind aus China ist weiter Fehlanzeige. 

Ein markanter Einschnitt folgte Ende Juli. Die Bank of Japan (BoJ) hob den Leitzins von null bis 0,1 auf 0,25 Prozent an. Diese Zinserhöhung stellt eine wegweisende Veränderung in der japanischen Geldpolitik dar. Die Turbulenzen an den Finanzmärkten Anfang August sind teilweise auf diese Entwicklungen zurückzuführen. Die rasche Aufwertung des Yen und die damit verbundene Unsicherheit hatten zu einem kurzfristigen Ausverkauf bei risikoreichen Anlagen geführt. Mittlerweile haben sich viele Indizes wieder erholt. 

Die volkswirtschaftliche Entwicklung hierzulande ist weiterhin enttäuschend. Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise fest. Der ifo Geschäftsklimaindex sank im Juli auf 87,0 Punkte. Die Unternehmen waren weniger zufrieden mit den Geschäften. Mit Blick auf die kommenden Monate hat die Skepsis merklich zugenommen. In den USA verliert die Wirtschaft an Schwung, gleichzeitig setzte die US-Kerninflationsrate ihren Abwärtstrend fort und erreichte im Juli mit 3,2% den niedrigsten Stand seit April 2021. Insbesondere der Anstieg der Arbeitslosenquote nährt einige Befürchtungen, dass die US-Wirtschaft in eine Rezession abgleiten könnte. Schwächere Konjunkturdaten kombiniert mit Zinssenkungserwartungen sorgten für Rückgänge der Anleiherenditen in den USA und Deutschland.

Goldene Zeiten für das gelbe Edelmetall. Dem Auf und Ab an den Börsen trotzend, hat der Goldpreis weiter zugelegt. Mitte August stieg er erstmals über die Marke von 2.500 US-Dollar. Der jüngste Anstieg ist auf die Erwartungen der Anleger hinsichtlich einer bevorstehenden Zinssenkung zurückzuführen.