BaFin braucht geeignetes Personal und Durchschlagskraft

03.02.2021

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Die deutsche Finanzaufsicht (BaFin) steht vor einem Neuanfang. Zunächst klingt das gut, nach all den Fehltritten und massivem Fehlverhalten in der Vergangenheit.

Spätestens mit dem Wirecard-Debakel war die BaFin und ihre oberste Führungsriege in Kritik geraten. Nun mussten Chefaufseher Felix Hufeld und seine Stellvertreterin Elisabeth Roegele gehen. Finanzminister Olaf Scholz möchte der Behörde „mehr Biss“ verleihen. Guter Ansatz. Ein mehrere Punkte umfassender Plan ist angekündigt; erste Ergebnisse soll es im Sommer geben.  Die Einrichtung einer "Fokusaufsicht" und einer "Taskforce" sollen dabei helfen.

Die FAZ titelte in diesem Kontext „Umbruch in der Finanzaufsicht“ (02.02.) und kommt zu einem doch eher ernüchternden Fazit. Frisches, qualifiziertes Personal für einen Neuanfang bedarf es. Jene, die den nötigen Biss haben und denen etwas an Aufarbeitung und guter Aufsicht liegt. Und die Behörde sollte mehr Befugnisse erhalten und unbedingt Prospekte inhaltlich vertiefend prüfen können. So ließen sich mitunter viele unangenehme Überraschungen vermeiden. (ah)