Ausschließlichkeitsorganisation absatzstärkste Vertriebsweg
07.02.2013
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Mit einem Anteil von knapp 30 Prozent am Neugeschäft im vergangenen Jahre ist die Aus-schließlichkeitsorganisation (AO) erstmals seit fünf Jahren wieder der absatzstärkste Vertriebsweg in der Lebensversicherung in Deutschland. Dies ist der zentrale Befund des Vertriebswege-Surveys 2010 in der Lebensversicherungsbranche der Unternehmensberatung Towers Watson.
(fw/ah) Auf den Plätzen zwei und drei folgen der Bankvertrieb sowie die unabhängigen Vermittler. Den größten Rückgang verzeichnen die gebundenen Strukturvertriebe, die mehr als 20 Prozent verlieren. Von den 81 größten in Deutschland tätigen Lebensversicherungsunternehmen haben sich 50 an der Untersuchung von Towers Watson beteiligt. Auf dem - im Vergleich zur früheren Vormachtstellung - niedrigen Niveau der letzten Jahre haben die Ausschließlichkeitsvermittler 2009 knapp zwei Prozentpunkte hinzugewinnen können. Sie sind mit 29,6 Prozent mit leichtem Vorsprung der beliebteste Vertriebsweg für die Lebensversicherer in Deutschland, so der Tenor der Untersuchung. "Die Ausschließlichkeit profitiert vom stark wachsenden Produktsegment der Einmalbeiträge", erklärt Martin Baier, Berater bei Towers Watson. "Hier verzeichnet die AO einen kräftigen Zuwachs von über fünf Prozentpunkten auf knapp 30 Prozent." Auch bei den laufenden Beiträgen, zum Beispiel bei Berufsunfähigkeitsversicherungen, habe die AO ihren Vertriebsanteil gesteigert.
Die teilnehmenden Lebensversicherer sehen insbesondere bei Maklern und Banken die größten Wachstumschancen für die kommenden Jahre. 62 Prozent beziehungsweise 57 Prozent der Teilnehmer erwarten ein Wachstum dieser Vertriebswege. Optimistisch werden auch die Aussichten für die Absatzkanäle ungebundener Strukturvertrieb und Direktvertrieb eingeschätzt.
Towers Watson:
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