Alles zum Besten
21.08.2020
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Damit die finanzielle Sicherheit der Bundesbürger im Alter dargestellt werden kann, ist eine möglichst weit verbreitete betriebliche Altersversorgung (bAV) mehr denn je erforderlich. Dafür braucht es die Makler, wie eine neue Studie zeigt. Und natürlich Versicherer, denen die Zusammenarbeit mit dem freien Vertrieb am Herzen liegt.
Welche Rolle spielen freie Vermittler eigentlich hinsichtlich der Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung? Die Antwort auf diese Frage gibt auch ein Signal für die Chancen dieser Vermittler. Sie kommt von einem großen Beratungsunternehmen. Makler und Mehrfachagenten sind der wichtigste Vertriebskanal für betriebliche Altersversorgungsprodukte in Deutschland. Sie verfügten 2018 mit einem Anteil von 40 % über den größten Teil am Neugeschäftsvolumen nach APE, vor den Einfirmenvermittlern (35 %) und Banken (16 %). Dies zeigt die detaillierte Betrachtung nach Produktgruppen der Willis Towers Watson Vertriebswegestudie 2018 zur deutschen Lebensversicherung, vorgelegt im März dieses Jahres. Insgesamt lösten die 88 in der Studie analysierten Lebensversicherer im Jahr 2018 ein Volumen von 5,6 Mrd. Euro nach APE ein. Davon machen bAV-Produkte mit 1,2 Mrd. Euro einen Anteil von 22 % aus. Die Unterscheidung nach laufenden und einmaligen Beiträgen zeigt: Bei den laufenden Beträgen liegen Makler und Mehrfachagenten mit 41 % zwar nur knapp vor den Einfirmenvermittlern (38 %), bei den Einmalbeträgen hingegen ist der Vorsprung mit 35 % gegenüber den Einfirmenvermittlern (15 %) deutlich zu erkennen. Banken spielen bei den laufenden Beträgen mit 15 % eine untergeordnete Rolle, bei den Einmalbeträgen allerdings wiegen sie mit 30 % deutlich schwerer als die Einfirmenvermittler. „Jedoch sind Einmalbeiträge in der bAV mit rund 11 % APE-Anteil weit weniger bedeutsam als laufende Beiträge. Dies ist in der privaten Altersvorsorge (pAV) anders. Dort beträgt der APE-Anteil der Einmalbeiträge rund 52 %“, sagt Henning Maaß, für die Studie verantwortlicher Berater bei Willis Towers Watson. „Während Bank- und Tagesgeldkonten derzeitig bestenfalls niedrige Zinsen bieten, nutzen Kunden die vergleichsweise guten pAV-Angebote der Versicherer aus, um höhere Geldbeträge mittelfristig sinnvoller zu investieren.“ Was verständlich ist. Die bAV ist schließlich für das langfristige Altersvorsorge-Sparen im Zusammenhang mit dem Erwerbseinkommen konzipiert. Sie ist daher für derartige Geldanlagen weniger geeignet. Nach der pAV ist die bAV der Studie zufolge die zweitwichtigste Produktgruppe für Einfirmenvermittler, Makler und Mehrfachagenten sowie für Banken. Für den Direktvertrieb spielt die bAV eine untergeordnete Rolle. „Aber bei den laufenden Beiträgen liegt die Bedeutung der bAV für Makler und Mehrfachagenten mit 37 % Anteil nur knapp hinter den 41 % der pAV. Somit ist die bAV dort viel bedeutsamer als bei Einfirmenvermittlern und Banken“, erläutert Maaß. Die hohe Bedeutung der bAV wird auch anhand folgender Daten sichtbar: Bei vier der sechs größten Lebensversicherer nach laufenden Beiträgen ist die bAV die bedeutendste Produktgruppe, noch vor der pAV. „Bei einem dieser sechs Unternehmen beträgt der bAV-Anteil an den laufenden Beiträgen 51 %“, so Maaß. Und es gebe sogar noch höhere bAV-Anteile bei einigen mittelgroßen Lebensversicherern. Sein Fazit: „Die bAV ist essenziell insbesondere für die größeren Marktteilnehmer und somit für den Gesamtmarkt. Für die kleineren Versicherer sind hingegen in der Regel die pAV oder sogar andere Produktgruppen bedeutender.“ Insgesamt schätzt Maaß denn auch die bAV als stark gefördertes Segment als Wachstumstreiber für die Branche ein.
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